Österreich erwägt dritten Lockdown nach Weihnachten

Laut Medienberichten erwartet Österreich ein kompletter Lockdown – bereits zum dritten Mal. Handel und Gastronomie sollen bis zum 18. Januar geschlossen bleiben. Danach können sich die Bürger auf SARS-CoV-2 testen lassen. Wer ein negatives Ergebnis erhält, darf hinaus.

Wie mehrere Medien berichten, wird das öffentliche Leben in Österreich nach den Weihnachtsfeiertagen wieder komplett heruntergefahren. Handel, Friseure, Gastronomiebetriebe und Kultureinrichtungen sollen ab dem 26. Dezember bis zum 18. Januar geschlossen bleiben. Auch Ausgangsbeschränkungen stehen im Raum. Für alle, die sich anschließend auf SARS-CoV-2 testen lassen und ein negatives Ergebnis erhalten, werde der Lockdown beendet. Ohne ein negatives Testergebnis verlängere sich der Lockdown um eine weitere Woche. Nähere Details dazu soll der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz am Freitagabend verkünden. Noch vor der offiziellen Bekanntgabe kritisierte die FPÖ diese Entscheidung. Klubobmann Herbert Kickl sagte:

"Der offenbar schon beschlossene und heute von der Regierung zur Verkündung geplante dritte Lockdown ist der schreckliche Abschluss eines katastrophalen Jahres, das der Bevölkerung aufgrund der jämmerlichen Krisenpolitik von Schwarz-Grün noch viele Jahre, wenn nicht Jahrzehnte in den Knochen stecken wird."

Österreich hatte erst am 7. Dezember landesweit die Geschäfte und Schulen nach einer dreiwöchigen Schließung geöffnet. Kultur, Gastronomie, Hotels und die meisten Freizeiteinrichtungen sind bereits seit Anfang November durchgängig geschlossen, außerdem gilt eine abendliche Ausgangsbeschränkung. Ausnahmen gibt es nur mit triftigen Gründen, zu denen auch die Erholung im Freien zählt.

Die Infektionszahlen, die vor dem zweiten Lockdown täglich neue Rekordwerte erreichten, sanken seitdem deutlich, stagnierten zuletzt aber. In den vergangenen sieben Tagen zählte Österreich 206 Infektionen pro 100.000 Einwohner, Mitte November waren es noch über 550. Innerhalb der letzten 24 Stunden wurden weitere 2.085 Menschen positiv auf SARS-CoV-2 getestet. Im Zusammenhang mit dem Virus sind 5.127 Personen gestorben.

Mehr zum Thema - Bildungsministerin Karliczek: "Ein indirekter Druck zur Impfung wird sich nicht verhindern lassen"