Russe in Dänemark wegen Spionage angeklagt – Moskau spricht von einem Fehler

Ein russischer Bürger ist in Dänemark wegen Spionage angeklagt worden. Ihm wird vorgeworfen, gegen Bezahlung Informationen über dänische Energietechnologien an russische Geheimdienste weitergegeben zu haben. Die russische Botschaft spricht von einem Fehler.

Der Beschuldigte sitzt seit Juli in Untersuchungshaft, teilte die dänische Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit. Das Strafverfahren soll hinter verschlossenen Türen geführt werden. Wird der Angeklagte für schuldig befunden, kann er mit bis zu sechs Haftjahren rechnen. Nähere Angaben zu dem Angeklagten machte die Staatsanwaltschaft nicht.

Die russische Botschaft in Dänemark bezeichnete die Inhaftierung des Mannes und die Vorwürfe gegen ihn als einen Fehler. In einer Mitteilung der Botschaft der Russischen Föderation in Dänemark vom Mittwoch heißt es: "Im Zusammenhang mit den Spionagevorwürfen gegen einen russischen Staatsbürger betrachtet die russische Botschaft in Dänemark die Festnahme unseres Landsmannes und die gegen ihn erhobenen Anklagen als Fehler. Wir zählen auf die unparteiische Haltung der dänischen Justiz bei der Prüfung dieses Falls. Wir hoffen auf einen Freispruch durch das Gericht und auf die Freilassung unseres Landsmannes".

Der Prozess soll nach Angaben der Nachrichtenagentur Ritzau in einem Gericht in Aalborg stattfinden. Das Datum dafür ist noch nicht bekannt.

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