Keine Umarmungen mit Oma zu Weihnachten: Britischer Gesundheitsexperte warnt vor Corona-Gefahr

Keine Küsse, keine Umarmungen: Zu Weihnachten sollten die Menschen nach Ansicht des medizinischen Beraters der britischen Regierung Chris Whitty auf Liebkosungen verzichten. Diese würden technisch gesehen nicht gegen das Gesetz verstoßen, seien aber nicht ratsam.

Whitty betonte am Donnerstagabend in London, dass jüngere Menschen möglicherweise infiziert sein und das Virus an ihre Familienmitglieder übertragen könnten. Vor allem Senioren müssten vor Infektionen mit dem Coronavirus geschützt werden. Der Experte warnte:

Würde ich jemanden ermutigen, seine älteren Verwandten zu küssen? Nein, das würde ich nicht, wenn Sie wollen, dass sie überleben, um sie wieder umarmen zu können. 

Ähnlich wie in Deutschland sollen auch die Briten landesweit trotz Corona gemeinsam Weihnachten feiern dürfen. Über die Feiertage wird es daher jeweils drei Haushalten erlaubt sein, eine sogenannte Christmas Bubble ("Weihnachtsblase") zu bilden und sich miteinander zu treffen. Man darf sich lediglich einer "Blase" anschließen und sie auch nicht mehr ändern.

In den vergangenen zwei Wochen zählte Großbritannien laut EU-Seuchenbehörde ECDC etwa 450 Infektionen pro 100.000 Menschen. Das Land hat rund 68 Millionen Einwohner. Am Donnerstag meldete Großbritannien weitere 17.555 positiv Getestete sowie 498 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Das Land gehört zu den von der Pandemie am schwersten getroffenen Staaten in Europa.

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