Hacker und Weltraumkommando: Boris Johnson kündigt massive Erhöhung des Militäretats an

Der britische Premierminister Boris Johnson gab bekannt, zusätzliche 16,5 Milliarden Pfund für die Landesverteidigung ausgeben zu wollen. Das Geld soll innerhalb von vier Jahren für die Schaffung eines Weltraumkommandos und für nationale Cyberkräfte ausgegeben werden.

Boris Johnson will "den Rückzug des Militärs" beenden und zu diesem Zweck dem britischen Militär das größte Budget seit drei Jahrzehnten verschaffen. Der britische Premier versprach, über einen Zeitraum von vier Jahren 16,5 Milliarden Pfund (rund 18,5 Milliarden Euro) für die Landesverteidigung auszugeben.

Zudem warnte Johnson, Großbritannien stehe vor der gefährlichsten Situation seit dem Kalten Krieg. Ihm zufolge ist die Bedrohung durch Feinde seither gewachsen. Diese würden auf immer komplexere Weise auch im Cyberspace agieren, um Ihre Interessen zu verteidigen, so der Premier.

Für das Weltraumkommando im Jahr 2022, das die erste britische Rakete starten soll und für die Erforschung der sogenannten "blue-skies" Projekte sowie für den neuen Tempest-Kampfjet wird der größte Teil der Gelder ausgegeben.

In der entsprechenden Erklärung der Regierung heißt es:

Die Zusage wird es der Regierung ermöglichen, in bahnbrechende Technologien zu investieren und Großbritannien zu einem globalen Vorreiter im Cyberbereich und im Weltraum zu machen und inakzeptable Schwachstellen zu beseitigen. Um diese Schritte zu unterstützen, wird der Premierminister die Schaffung einer neuen Agentur, die sich mit künstlicher Intelligenz befasst, die Schaffung nationaler Cyberkräfte zum Schutz unserer Bürger und eines neuen Weltraumkommandos, das im Jahr 2022 die erste britische Rakete starten soll, anvisieren.

Mit der Geldspritze wird der gesamte Verteidigungsetat in diesem Jahr 45 Milliarden Pfund (rund 50,4 Milliarden Euro) erreichen. Somit bleibt Großbritannien der größte einzelne Geldgeber für die Landesverteidigung in Europa und der zweitgrößte der NATO.

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