Am Dienstag hat der Pressesprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, in einem Interview mitgeteilt, dass Brutalität von Sicherheitskräften bei Kundgebungen in Weißrussland, die nicht durch Aktionen der Demonstranten provoziert werden, inakzeptabel sei.
Jedoch erwähnte der russische Beamte auch, dass Provokationen nicht ausgeschlossen werden können:
Zweifellos ist Brutalität, die durch keine Aktion der Demonstranten provoziert wird, unerwünscht und unzulässig. Doch dabei kann man über Provokationen gegen Sicherheitskräfte nicht hinwegsehen, diese finden auch statt.
Peskow fügte hinzu, dass Moskau das Geschehen in Weißrussland höchst aufmerksam beobachte:
Dies ist unser verbündeter Staat und unser Brudervolk. Wir möchten, dass Weißrussland ruhig, stabil und wohlhabend ist, und wir hoffen, dass es so sein wird.
Der Kremlsprecher erläuterte, dass nach Überzeugung der Russischen Föderation Weißrussland "frei von jeglichem äußeren Einfluss" sein sollte.
Am 9. August fanden in Weißrussland die Präsidentschaftswahlen statt. Dem offiziellen Wahlergebnis zufolge gewann der 66-jähriger Alexander Lukaschenko mit einem deutlichen Vorsprung. Den zweiten Platz belegte die Oppositionspolitikerin Swetlana Tichanowskaja, die diese Ergebnisse nicht anerkannte. Darauf folgten Massenproteste, die zu Zusammenstößen mit Sicherheitskräften führten und die bis heute andauern.
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