Weißrussland: Proteste gegen Lukaschenko in Minsk – Polizei geht gegen Demonstranten vor

Am Wochenende ist es in Weißrussland erneut zu Demonstrationen gegen Präsident Alexander Lukaschenko gekommen. Tausende Menschen gingen in der Hauptstadt Minsk auf die Straßen. Berichten zufolge sind rund 450 Personen während der Proteste festgenommen worden.

Am Wochenende demonstrierten im Minsker Stadtzentrum Tausende Menschen gegen den weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko.

An mehreren Stellen ging die Sonderpolizei OMON gegen Menschengruppen vor, die versuchten, sich im Zentrum zu versammeln. Auch in anderen Städten gab es Demonstrationen für einen Rücktritt Lukaschenkos. Berichten zufolge sind rund 450 Personen während der Proteste festgenommen worden.

Die Metrostationen in Minsk waren für mehrere Stunden gesperrt, damit Demonstranten nicht ins Stadtzentrum gelangen konnten. Auch das mobile Internet war weitgehend abgeschaltet – so sollte die Verabredung von Protesten in der Stadt erschwert werden. Truppen sperrten mehrere Straßen – teils mit schwerem Gerät.

Trotz des Demonstrationsverbots und der Gewaltandrohung der Behörden marschierten Menschen auf mehreren Straßen der Stadt – mit den historischen weiß-rot-weißen Flaggen. Sie skandierten: "Lang lebe Belarus!" Die Behörden hatten eine Autokorso-Aktion der Unterstützer Lukaschenkos zugelassen, die Menschen schwenkten die rot-grünen Staatsfahnen.

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