Frankreich: Schießerei zwischen rivalisierenden Banden am helllichten Tag in Montpellier

In den Straßen der französischen Stadt Montpellier brach am Sonntag ein Feuergefecht aus, nachdem zwei mit Pistolen und Gewehren bewaffnete rivalisierende Banden aufeinanderprallten. Nach Angaben der Polizei wurde mindestens eine Person verletzt.

Laute Geräusche einer Schießerei erschütterten am Sonntagnachmittag den nordwestlichen Stadtteil La Paillade der südfranzösischen Stadt Montpellier, als Bandenmitglieder zum Teil mit automatischen Feuerwaffen aufeinander schossen. Ein Video in den sozialen Netzwerken zeigt, wie maskierte Schützen in der Nähe eines Wohngebäudes Schüsse abgeben.

Ein weiteres Video, das in sozialen Medien aufgetaucht ist, zeigt einen Mann, der offenbar bei dem Schusswechsel verletzt worden war.

Nach Angaben der französischen Medien wurde eine große Polizeitruppe, unterstützt von Einheiten zur Kontrolle von Unruhen, Paramilitärs und Armee-Einheiten, vor Ort eingesetzt. Sie sicherten das Gebiet ab, während die verletzte Person unter Polizeibegleitung in ein Krankenhaus gebracht wurde.

Die Schießerei war das Ergebnis eines Konflikts zwischen zwei Banden, wie eine Polizeiquelle lokalen Medien mitteilte. Mehreren Zeugenaussagen zufolge hat der Konflikt mit dem Drogenhandel zu tun.

Als Reaktion auf den Vorfall prangerte der Bürgermeister von Montpellier in einem Twitter-Beitrag die "unaussprechlichen Taten" und die "unglaubliche Gewalt" an. Auch die französische Polizeigewerkschaft gab eine Erklärung heraus, in der sie mitteilte, dass nur die substanzielle Stärkung Polizei den Strafverfolgungsbehörden helfen könne, den "unglaublichen Anstieg von Gewalt und Kriminalität" in der Region einzudämmen. Die Gewerkschaft erklärte:

Montpellier ist auf dem Weg, eine der Städte mit der höchsten Kriminalitätsrate in Frankreich zu werden.

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