Frankreich: Macron verhängt erneuten Lockdown

Angesichts der sich verschärfenden Pandemie-Situation hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron drastische Corona-Maßnahmen beschlossen. Das Land soll für einige Wochen weitgehend in den Ruhemodus heruntergefahren werden.

Der französische Präsident Emmanuel Macron hat in einer Rede erklärt, dass er ab Freitag einen neuen landesweiten Lockdown verhängen wird, um die Verbreitung der COVID-19-Pandemie zu verhindern.

Wie Macron bekannt gab, sollen Universitäten dazu verpflichtet werden, auf E-Teaching umzustellen. Reisen zwischen Regionen sollen verboten werden. Zusätzlich wird von der Bevölkerung erwartet, möglichst von zu Hause zu arbeiten. Bars und Gaststätten sollen geschlossen werden, aber Schulen sollen geöffnet bleiben. Die Menschen sollen allgemein zu Hause bleiben, außer, um erforderliche Einkäufe zu besorgen.

Zuvor hatte Macron in seiner Rede bekannt gegeben, dass an einem einzelnen Tag 36.437 Neuinfektionen registriert wurden – ein trauriger Rekord. Macron erklärte, dass sich das Virus schneller verbreite, als vorhergesagt. Daher würden neue Maßnahmen benötigt.

Die zweite Welle der Pandemie wird ernster und tödlicher als die erste", erklärte der französische Staatschef und fügte hinzu, dass seit der Beginn der Pandemie fast 36.000 Menschen in Frankreich starben.

Die neuen Maßnahmen sollen vorläufig bis zum 1. Dezember gelten. Sollte sich die Situation innerhalb von zwei Wochen verbessern, werde die Regierung die Öffnung einiger Geschäfte in Erwägung ziehen. Allgemein sollen die Corona-Maßnahmen jedoch in Kraft bleiben, bis die Rate der Neuinfektionen auf etwa 5.000 am Tag fällt.