Unter den englischen Hundebesitzern geht die Angst um: "Eine Frau bat mich um Hilfe, weil ihr Auto kaputt vor", berichtet ein Halter in einem Internetforum. "Während sie mich ablenkte und sogar am Arm festhielt, versuchte ihr Begleiter, meinen Hund mit einem Ball und Leckereien zu locken."
Zunahme von Diebstählen um 65 Prozent
Die Zahl der Hundeentführungen sogenannter "Dognappings" ist seit dem Corona-Lockdown sprunghaft angestiegen – laut Deutschlandfunk Kultur um 65 Prozent. Besonders häufig werden trächtige Hündinnen gestohlen, aber auch ganze Hundepensionen ausgeraubt. Es soll sogar Banden geben, die ganz bestimmte Hunde auf Bestellung stehlen. In den sozialen Medien häufen sich Suchmeldungen von verzweifelten Hundebesitzern und im Fernsehen wird gewarnt: "Lasst eure Hunde nicht aus den Augen – auch nicht im eigenen Garten!"
Ein Dackelzüchter aus England sagte gegenüber Deutschlandfunk Kultur, ihm wurden bis zu 4.000 Euro pro Hund angeboten, als er während des Lockdowns einen neuen Wurf hatte. Normalerweise kosten sie um die 1.000 Euro. Er lehnte ab, seine Welpen waren längst vorbestellt. Seit dem Lockdown spiele der Hundemarkt verrückt.
3.500 Euro für kranke Hundewelpen
"Ich habe von Leuten gehört, die mehr als 3.500 Euro für Hundebabys gezahlt haben, die dann aber todkrank waren. Züchter wiederum schicken Kunden weg, die bereits bezahlte Welpen abholen wollen, unter dem Vorwand, die Tiere seien krank – und verkaufen sie dann für noch mehr Geld."
Eine Hundebesitzerin sagte gegenüber inews: "Ich verschließe sofort meine Türen, wenn ich nach Hause komme. Bei Spaziergängen achte ich darauf, dass mir niemand folgt. Und ich überlege bewusst, was ich von meinen Haustieren in den sozialen Medien poste – besonders was das Teilen unserer Lieblingsorte für Spaziergänge mit dem Hund betrifft."
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