Großbritannien: Studenten erhielten bereits benutzte Corona-Tests

Der Stadtrat von Birmingham verteilte benutzte Corona-Selbsttests an Studenten im Gebiet Selly Oak. Die Gegend gilt als ein Corona-Hotspot. Trotz Zeugenaussagen behaupten die Behörden, das Versehen habe keineswegs zu einer gegenseitigen Kontamination geführt.

Laut offiziellen Angaben sollen 25 bereits benutzte Selbsttests an sieben Haushalte verteilt worden sein. Vertreter des Stadtrates behaupten, der Fehler sei schnell erkannt und behoben worden.

Die Studentin Sophie Dunne behauptet, sie habe Tests gesehen, die bereits angebrochen und daher offensichtlich verwendet worden waren. Sie sei mit ein paar weiteren Studenten den Freiwilligen hinterhergelaufen und habe sie über das Versehen informieren wollen. Dunne behauptet, man habe sie allerdings gebeten, darüber nichts in den sozialen Medien zu erzählen. Sie betont außerdem, dass die offiziellen Zahlen des Stadtrates nicht stimmen können. Ihrem Eindruck zufolge habe man viel mehr als "nur" 25 benutzte Tests ausgeteilt.

Justin Varney, der Direktor für öffentliche Gesundheit der Stadt, behauptete, das Siegel sei nur bei einem der 25 verteilten Tests gebrochen gewesen, und fügte hinzu, es gebe keine Beweise dafür, dass das entsprechende Reagenzglas tatsächlich geöffnet worden sei. Er behauptete, dass Nachuntersuchungen durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass niemand gefährdet wurde. Das Risiko, infiziert zu werden, sei ihm zufolge "sehr, sehr gering".

Seit Beginn der Pandemie infizierten sich knapp 655.000 Menschen in Großbritannien mit dem Coronavirus. Besonders stark betroffen von der Pandemie sind der Norden Englands, Nordirland, Schottland und Teile von Wales.

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