Paris trifft striktere Maßnahmen angesichts des Corona-Ausbruchs

Ab Dienstag werden in Paris alle Bars für zwei Wochen geschlossen. Die französische Regierung hat die Entscheidung gefällt, nachdem sich die Situation der COVID-19-Ausbreitung zugespitzt hatte. In Paris und den angrenzenden Kommunen wurde die höchste Corona-Warnstufe ausgerufen.

Bars, Turnhallen und Schwimmbäder werden für mindestens zwei Wochen geschlossen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, gab Didier Lallement, der Polizeichef der Stadt Paris, auf einer Pressekonferenz am Montag bekannt:

Das sind Maßnahmen zu Verlangsamung, weil die Epidemie zu schnell voranschreitet.

Wir müssen es bremsen, damit unser Gesundheitssystem nicht überfordert wird.

Dabei bleiben jedoch Restaurants und Bistros offen, wenn die neuen, strengen Hygienevorschriften eingehalten werden. Außerdem müssen dort die Kontaktdaten von Gästen registriert werden. Um 22 Uhr müssen alle Restaurants und Bistros schließen.

Innenminister Gerald Klug räumte ein, dass die Schließung von Bars für die Pariser schwierig sei:

Wir sind Franzosen, wir lieben es zu trinken, zu essen, zu leben, zu lachen und uns zu küssen.

Am 26. September wurden in Marseille, Frankreichs zweitgrößter Stadt, alle Bars, Restaurants und Turnhallen für zwei Wochen geschlossen.

Derzeit gibt es 203 aktive Corona-Hotspots in Paris und den angrenzenden Kommunen. In Paris läge die sogenannte Inzidenz am Sonntag bei mehr als 250 Fällen pro 100.000 Einwohner. Die Intensivstationen in der Hauptstadt seien nach Behördenangaben inzwischen zu 30 Prozent mit Corona-Patienten belegt.

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