"Ein Versehen" – Dänische Regierungs-E-Mails zur Corona-Politik gelöscht

E-Mails der dänischen Gesundheitsbehörde und des nationalen Instituts für Infektionskrankheiten wurden versehentlich gelöscht. Inhalt war der Umgang mit dem Coronavirus. Nun soll versucht werden, die verloren gegangenen Informationen wiederherzustellen.

Die dänische Premierministerin Mette Frederiksen nannte das Coronavirus eine globale Herausforderung. Die Politik in Dänemark reagierte schnell auf die Pandemie und lockerte schneller wieder die Restriktionen für seine 5,8 Millionen Bürger. Die Gesundheitsversorgung ist kostenlos. Die meisten Kliniken sind staatlich.

Am 16. März schloss Dänemark die Schulen und Universitäten. Es war eines der ersten Länder, das die Grenzen schloss. Mit seiner Corona-Politik unterscheidet sich Dänemark vehement vom schwedischen Nachbarn. Zeugnisse der politischen Entscheidungen sind nun jedoch verloren gegangen.

Die Rede ist von einem "bedauerlichen Fehler". Die dänische Gesundheitsbehörde (SDS, Sundhetsdatastyrelsen) hat versehentlich E-Mails, die im Zuge der Corona-Krise verschickt wurden, und auch E-Mails des nationalen Instituts für Infektionskrankheiten (SSI, Statens Serum Institut) gelöscht. Dies gab die Datenagentur bekannt. Alle E-Mails bis zum 22. Juli sind davon betroffen.

Man sei aber überzeugt, dass die internen Kommunikationsnachweise wiederhergestellt werden können. Auch jene E-Mails, die an Externe gingen, aber einen internen Empfänger hatten, seien nicht unwiderruflich verloren gegangen.

Die stellvertretende SDS-Direktorin Vibeke van der Sprong sagt dazu:

Es wurden zutiefst bedauerliche und unvorhersehbare Fehler gemacht, für die wir die volle Verantwortung übernehmen. Wir werden alles tun, was wir können, um die Folgen so gering wie möglich zu halten und arbeiten daran, so viele E-Mails wie möglich wiederherzustellen, auch mit technischen Lösungen.