Weißrussland: Lukaschenko schließt Grenze zu Polen und Litauen

Der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko kündigte die Schließung der Grenze zu Litauen und Polen an. Die Grenze zur Ukraine werde verstärkt, sagte er. Die EU hatte Lukaschenko nach der umstrittenen Präsidentschaftswahl nicht als Staatschef des Landes anerkannt.

Wie die Nachrichtenagentur RIA Nowosti berichtet, sagte der 66-Jährige am Donnerstagabend in Minsk:

Wir sind gezwungen, die Truppen von den Straßen abzuziehen, wie ich schon sagte, die Hälfte der Armee zu mobilisieren und die Staatsgrenze vom Westen her zu schließen, vor allem zu Litauen und zu Polen. Wir sind leider gezwungen, den Schutz der Staatsgrenze zu unserer brüderlichen Ukraine zu verstärken.

Seit der umstrittenen Präsidentenwahl am 9. August kommt es in Weißrussland täglich zu Protesten gegen Lukaschenko. Das Europaparlament sprach sich am Donnerstag für Sanktionen aus. Die Strafmaßnahmen sollen demnach gegen Verantwortliche der Wahlfälschung und der Unterdrückung der Proteste richten. Außerdem werde Lukaschenko nicht als legitimer Präsident des Landes anerkannt, sagte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Dienstag in Brüssel.

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