Sebastian Kurz: Österreich erlebt "Beginn der zweiten Welle"

Ungefähr 6.200 Menschen gelten aktuell in Österreich als an COVID-19 erkrankt. Mit 869 registrierten Neuinfektionen in 24 Stunden ist am Samstag der höchste Anstieg seit Ende März gemessen worden. Bundeskanzler Sebastian Kurz spricht vom "Beginn der zweiten Welle".

Der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz erwartet einen weiteren starken Anstieg der Corona-Zahlen in seinem Land und vor allem in der Hauptstadt Wien. Am Sonntag erklärte der Regierungschef der österreichischen Nachrichtenagentur APA:

Was wir gerade erleben, ist der Beginn der zweiten Welle.

Bald werde man die Marke von 1.000 neuen Fälle pro Tag erreichen, sagte der Politiker und beschrieb die Lage in Wien, wo mehr als die Hälfte aller registrierten Neuinfektionen in Österreich verzeichnet werden als "besonders dramatisch".

Kurz warnte vor einem harten Herbst und Winter und bat die Bevölkerung, die Maßnahmen einzuhalten, soziale Kontakte zu reduzieren, Mund-Nasen-Schutz zu tragen und Abstand zu halten:

Daher sind wir jetzt alle aufgerufen und gefordert, mit gleicher Disziplin und Rücksicht wie im Frühjahr auch die Herausforderungen der kommenden Monate gemeinsam zu meistern.

Mit 869 registrierten SARS-CoV-2-Infektionen in 24 Stunden wurde am Samstag in Österreich der höchste Anstieg seit Ende März gemessen, allerdings bei deutlich mehr Tests und weniger schweren Fällen. Die Anzahl der im Krankenhaus behandelten COVID-19-Patienten stieg jedoch binnen einer Woche um ein Drittel auf 226. Von ihnen waren 44 auf der Intensivstation. Am Sonntag schlug die täglich schwankende Zahl der Neuinfektionen mit 463 gemeldeten Fällen landesweit zunächst wieder nach unten aus. Aktuell gelten in Österreich rund 6.200 Menschen als an COVID-19 erkrankt, mehr als 3.000 von ihnen in der Millionenstadt Wien. (dpa)

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