Corona-Panik: Eltern in Schweden hielten ihre Kinder monatelang gefangen

In der schwedischen Region Jönköping wurden drei Kinder Opfer der Panik ihrer Eltern. Aus Angst vor einer Ansteckung mit COVID-19 sperrten sie die Kinder mehrere Monate in ihren Zimmern ein und verrammelten deren Türen. Die Kinder sind in staatlicher Obhut.

Das Gericht in der schwedischen Stadt Jönköping entschied, den Eltern die Kinder zu entziehen. Die Eltern sollen nicht schwedischen Ursprungs sein und sich von den Schreckensnachrichten ihres Heimatlandes haben beeinflussen lassen. Während draußen das Leben in Schweden ohne Lockdown, Maskenpflicht und Schulschließungen normal weiterlief, mussten die drei Kinder in der Region Jönköping getrennt in ihren Kinderzimmern verweilen. Und dies seit März. 

Der Anwalt Mikael Svegfors, der die Interessen der Kinder vertritt, kommentierte das Geschehene: 

Es ist ein absoluter Konflikt zwischen dem Denken der Menschen in verschiedenen Teilen der Welt und dem teilweisen Gefangenhalten von Kindern und der Angst vor einer Pandemie, vor der wir uns alle auf die eine oder andere Weise fürchten sollten. 

Ihre Hausaufgaben erledigten die Kinder von zu Hause aus. Auch der Kontakt untereinander wurde ihnen von den Eltern untersagt. Sie wurden regelrecht isoliert. Die Eltern bestreiten alle Vorwürfe. Sie hätten die Kinder nicht gewaltsam zu Hause gehalten. Gegen das Gerichtsurteil werden sie in Berufung gehen.