Verkehrte Welt: Italienische Kleinstadt verhängt Bußgelder gegen das Tragen von Gesichtsmasken

Der Bürgermeister von Tuscia in der italienischen Provinz Viterbo hat ein Maskenverbot erlassen. Damit stellt er sich gegen Anordnungen der italienischen Regierung zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie – und droht Bußgeld bei Zuwiderhandlung an. Reaktionen? Gemischt.

Vittorio Sgarbi, Bürgermeister in Tuscia, einer Kleinstadt in der Gemeinde Sutri zwischen Rom und Viterbo-Stadt, hat am Montag ein Verbot für das Tragen von Gesichtsmasken eingeführt und Zuwiderhandlung unter Geldstrafe gestellt – und das inmitten einer andauernden Coronavirus-Pandemie. Wer sich nahe oder in einer Ansammlung von Menschen befindet, darf seinen Atemschutz zwar immer noch tragen – aber nur von 6 bis 18 Uhr.

Damit setzt der Bürgermeister (und Kunstkritiker) ein in Italien der 1970er Jahre eingeführtes Vermummungsverbot durch (welches im Übrigen auch das Tragen von Motorradhelmen untersagt, wenn man nicht gerade mit dem Krad unterwegs ist) – doch die Anordnungen der italienischen Regierung zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie schreiben, im Gegenteil, das Tragen von Masken in jeder Umgebung außer in den eigenen vier Wänden vor und nicht bloß beim Betreten von Menschenansammlungen.

Die Einwohner von Sutri reagierten mit gemischten Gefühlen. "Es scheint ein wenig absurd. Das Virus wird nicht nach sechs Uhr verschwinden."