"Erneut hohe Infektionszahlen": Außenministerium warnt vor Reisen nach Madrid

Das Auswärtige Amt warnt wegen der Corona-Krise nun auch vor Reisen in Spaniens Hauptstadt Madrid und ins spanische Baskenland. Das Ministerium begründete dies am Dienstagabend in Berlin mit "erneut hohen Infektionszahlen".

Bereits seit Ende Juli gilt eine Warnung vor Reisen in drei spanische Regionen, darunter Katalonien mit der Touristenmetropole Barcelona und die Strände der Costa Brava. Nun wird die Liste um die Hauptstadt Madrid und das spanische Baskenland erweitert. Die beliebte Urlauberinsel Mallorca und auch die Kanaren sind weiterhin nicht betroffen.

Eine Reisewarnung ist kein Verbot, soll aber eine erhebliche abschreckende Wirkung haben. Allerdings hat sie auch eine positive Seite für Verbraucher: Sie ermöglicht es Reisenden, Buchungen kostenlos zu stornieren. Nach Ausbruch der Corona-Krise hatte das Auswärtige Amt am 17. März erstmals eine weltweite Reisewarnung für touristische Reisen ausgesprochen. Für mehr als 30 europäische Länder wurde sie Mitte Juni zunächst wieder aufgehoben.

Inzwischen ist sie jedoch für fünf EU-Partner ganz oder teilweise wieder reaktiviert. Das geschieht in der Regel, wenn die Zahl der neuen testpositiven Corona-Fälle die Marke von 50 Fällen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen übersteigt. Betroffen sind neben den Gebieten in Spanien auch Luxemburg, die belgische Provinz Antwerpen sowie Regionen in Bulgarien und Rumänien.

Zur Neueinstufung von Madrid und dem spanischen Baskenland heißt es nun auf der Webseite des Auswärtigen Amts, Spanien sei von COVID-19 stark betroffen. Derzeit gebe es "neue regionale Infektionsherde in Aragón, Katalonien, Navarra, dem Baskenland sowie in der Hauptstadtregion Madrid". Im Süden des Landes und auf den Inseln läge die Zahl der testpositiven Fälle weiterhin auf niedrigem beziehungsweise mittlerem Niveau.

Wer aus einem Risikogebiet nach Deutschland zurückkehrt, muss seit Samstag einen Corona-Test machen lassen. Derzeit besteht für mehr als 160 Länder eine Reisewarnung, aber nur etwa 130 davon sind als Risikogebiet eingestuft.

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(dpa/rt)