Jahrelang für tot gehalten: Mann aus Litauen versteckte sich im Wald in England

Ein 40-Jähriger aus Litauen wurde jahrelang für tot gehalten. Jetzt ist er in einem Waldversteck in Großbritannien lebend entdeckt worden. Nach Angaben der Polizei wurde der Vermisste nahe des Städtchens Wisbech nördlich von Cambridge im Gestrüpp gefunden.

Ricardas Puisys hatte bis vor seinem Verschwinden vor knapp fünf Jahren in der Umgebung als Hilfskraft in der Landwirtschaft gearbeitet. Die Polizei geht davon aus, dass der damals 35-Jährige ausgebeutet wurde und daher weglief. Der Vermisste wurde zuletzt im September 2015 bei der Arbeit im englischen Cambridgeshire in Begleitung einer kleinen Gruppe von Männern aus Litauen gesehen. Zwei Tage später kam er nicht mehr zur Arbeit. Im November leitete die Polizei Ermittlungen ein. "Seitdem war er verschwunden", berichtete Rob Hall von der zuständigen Polizeibehörde. 

Im vergangenen November war plötzlich ein Facebook-Profil auf den Namen des Mannes mit Bildern von ihm veröffentlicht worden. Die Ermittler konnten damals aber nicht verifizieren, ob er noch lebte. Ende Juni erhielt die Polizei schließlich den entscheidenden Hinweis. Am 1. Juli wurde der Mann gefunden. 

Der Litauer habe sich versteckt und lange Zeit mit niemandem gesprochen, sagte Hall. Der Mann habe jahrelang unter extrem schwierigen Bedingungen gelebt. Er steht nun unter Polizeischutz, die Ermittlungen laufen. 

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