"Innenminister ist Vergewaltiger" - Feministinnen protestieren in Paris gegen neue Macron-Minister

Frauenrechtlerinnen haben am Dienstag vor dem Innenministerium in Paris gegen die Ernennung von Gérald Darmanin zum neuen Innenminister protestiert. Die Justiz ermittelt gegen den 37-Jährigen, da ihn eine frühere Prostituierte beschuldigt, sie 2009 vergewaltigt zu haben.

Die Frau, die Darmanin in einer Rechtssache um Hilfe gebeten hatte, wirft dem Minister außerdem sexuelle Belästigung und Machtmissbrauch vor. Darmanin selbst bestreitet die Vorwürfe. 

"Darmanin ist ein Vergewaltiger, der Staat ist Mittäter" oder "Ein Vergewaltiger beim Innenministerium", skandierten die Demonstrantinnen.

Wie kann er es zu einer so glänzenden Position bringen, obwohl eine Vergewaltigungsklage gegen ihn eingereicht wurde? Das ist doch einfach unverschämt", empört sich Tiffaine, eine Aktivistin, im Gespräch mit RT.

Ausgerüstet mit Pyrotechnik wurden die Demonstrantinnen von den anwesenden Sicherheitskräften zurückgedrängt. Daraufhin riefen diese Slogans wie "Bullenvergewaltiger, Mörder".

Laut dem Élysée-Palast stellen die laufenden Ermittlungen "kein Hindernis" zur Ernennung Darmanins als Innenminister dar. Auch die für ihre Oben-ohne-Aktionen bekannte Gruppe "Femen" demonstrierte in der Nähe des Élysée-Palastes gegen die Ernennung von Gérald Darmanin sowie des Assange-Anwalts Eric Dupond-Moretti zum neuen Justizminister der Macron-Regierung: