Air France-KLM erhält 10 Milliarden Euro Pandemie-Hilfe in Form von Darlehen

Die französisch-niederländische Air France-KLM-Gruppe soll zehn Milliarden Euro Corona-Nothilfe erhalten, die zum großen Teil in Form von Darlehen bereitgestellt werden sollen. Dabei sollen vier Milliarden Euro aus Amsterdam und sieben Milliarden Euro aus Paris kommen.

Die niederländische Regierung wird der führenden Fluggesellschaft KLM bis zu vier Milliarden Euro als Coronavirus-Nothilfe zur Verfügung stellen. Die Muttergesellschaft, Air France-KLM, wird ebenfalls sieben Milliarden Euro von der französischen Regierung erhalten.

Das KLM-Hilfspaket von bis zu vier Milliarden Euro wird wahrscheinlich eine Kombination aus staatlichen Garantien und Bankdarlehen darstellen, sagte der niederländische Finanzminister Wopke Hoekstra am Freitag. Die Coronavirus-Krise traf die führende Fluggesellschaft der Niederlande hart, da die Mehrheit ihrer Flugzeuge am Boden bleibt.

Die Ankündigung über die niederländische Finanzhilfe erfolgte, kurz nachdem Paris der Muttergesellschaft Air France sieben Milliarden Euro zugesagt hatte. Der französische Finanzminister Bruno Le Maire erklärte:

Die Flugzeuge von Air France sind am Boden geblieben, also müssen wir Air France unterstützen.

Das französische Hilfspaket wird in Form eines direkten Darlehens in Höhe von drei Milliarden Euro vom Staat und eines Darlehens in Höhe von vier Milliarden Euro von einem Konsortium aus sechs französischen und internationalen Banken bereitgestellt. Neunzig Prozent des zweiten Darlehens werden ebenfalls vom Staat garantiert.

Die Corona-Hilfe ist an bestimmte Bedingungen geknüpft. "Air France muss das umweltfreundlichste Unternehmen der Welt werden", so Le Maire.

Die Luftfahrtindustrie wurde von der COVID-19-Pandemie in Mitleidenschaft gezogen. Die Nachfrage nach Passagierreisen inmitten von Lockdowns und Reisebeschränkungen brach ein, nachdem diese Maßnahmen weltweit eingeführt wurden. Air France-KLM bildet da keine Ausnahme, das Unternehmen verlor am Aktienmarkt bereits 55 Prozent seines Kapitals.

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