"Einwandfreie Arbeit": Italienische Ärzte bedanken sich bei russischen Kollegen

Italienische Ärzte bedankten sich bei ihren Kollegen aus Russland für deren Hilfe im Kampf gegen die Corona-Epidemie. Die Arbeit der russischen Ärzteteams sei äußerst wertvoll, so ein verantwortlicher Arzt eines italienischen Krankenhauses.

Ärzte aus der italienischen Stadt Bergamo, einem Gebiet, das besonders hart von der Corona-Epidemie getroffen wurde, haben sich bei den russischen Spezialisten, die nach Italien gereist waren, für deren Hilfe im Kampf gegen die Epidemie bedankt. Die russischen Ärzte hätten sich besonders um die härtesten Fälle gekümmert.

Die Arbeit des russischen medizinischen Personals sei "äußerst effektiv" gewesen, erklärte Oliviero Valoti, leitender medizinischer Verantwortlicher in einem der Krankenhäuser in der norditalienischen Stadt. Valoti fügte hinzu, dass er und seine Kollegen einige Patienten in sehr schlechtem Zustand den russischen Ärzten anvertraut hatten. Die russischen Medizinerteams hätten ihre Arbeit "tadellos" ausgeführt, so der italienische Krankenhauschef.

Moskau hatte  Ende März 15 Transportflugzeuge mit 100 Virologen und Epidemiologen des russischen Militärs nach Italien geschickt, zusammen mit acht medizinischen Teams, Schutzkleidung und Ausrüstung. Die Situation in den italienischen Krankenhäusern war zu dieser Zeit besonders schlimm. 

Die russische Spezialisten wurden in die nördlichen Regionen geschickt, die am stärksten vom Coronavirus betroffen waren. Das medizinische Personal arbeitete laut Valoti vor allem anfangs auf den Intensivstationen. Später wurden auch, nach Anfrage der italienischen Seite, mehr russische Allgemeinmediziner eingesetzt, die die Patienten in den regulären Krankenhausstationen betreuen.

Auch italienische Freiwillige, die das Krankenhauspersonal unterstützen, schätzen die medizinischen Fähigkeiten und die Anpassungsfähigkeit der russischen Spezialisten sehr. Einer von den Freiwilligen erzählte gegenüber russischen Medien, dass es ganz einfach sei, mit den Russen zu arbeiten: Es war so, "als ob wir schon immer zusammengearbeitet hätten".

Italienische Verantwortliche, darunter auch Premierminister Giuseppe Conte, haben Russland wiederholt für die schnelle Hilfe gedankt. Trotzdem behaupten einige westliche Politiker und Medien, die von Russland gelieferten Hilfsgütern seien nutzlos. Zudem  erklärten sie, Russland habe eine versteckte Agenda.

Conte verwarf solchen Spekulationen. Er entgegnete diesen wilden Behauptungen damit, dass sogar die "bloße Unterstellung" eines angeblichen Kreml-Tricks ihn beleidige.