Rotterdam: Bühne für Eurovision Song Contest zu Notfallkrankenhaus umgerüstet

Die Konzerthalle in Rotterdam, wo in einem Monat Sänger aus ganz Europa beim Eurovision Song Contest hätten antreten sollen, wurde wegen der Corona-Pandemie in ein Notfallkrankenhaus verwandelt. Die Krankenhausbetten sollen ab dem heutigen Freitag für Patienten bereitstehen.

Am 18. März hat die Europäische Rundfunkunion EBU bekannt gegeben, dass der ESC wegen des Coronavirus erstmals seit dem Jahr 1956 ausfallen wird. Der Wettbewerb war in Rotterdam geplant, weil die Niederlande den Contest im Vorjahr gewonnen hatten. Die Konzerthalle in Rotterdam steht dennoch nicht leer. Statt jubelnder Fans sollen dort jetzt Corona-Patienten versorgt werden. In der Konzerthalle wurden vorerst Container mit 80 Krankenhausbetten aufgestellt. Im Bedarfsfall kann die Halle auf 680 Betten erweitert werden. Durch die Umrüstung der Halle sollen die Krankenhäuser entlastet werden. Hugo Keuzekamp, Direktor des Notfallkrankenhauses, sagte gegenüber Reuters:

Wir haben es innerhalb der letzten zwei Wochen gebaut. Jetzt organisere ich alle Krankenschwestern und Ärzte, die hier arbeiten werden.

Die Zahl der Corona-Infektionen in den Niederlanden ist seit dem ersten gemeldeten Fall vom 27. Februar schnell gestiegen und beträgt nun knapp 30.000 (Stand: Donnerstag). In den letzten Tagen wurden aber immer weniger Corona-Patienten in Krankenhäuser eingeliefert. Dies führte zu Spekulationen, dass die Konzerthalle Ahoy möglicherweise überhaupt keine Patienten aufnehmen müsse. 

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