RT-Doku: Die vergessenen Kinder von Lugansk

Selbst in Friedenszeiten waren die Kinderheime und Rehabilitationszentren für behinderte Kinder in der Region Lugansk nicht gerade optimal versorgt. Es mangelte an lebenswichtigen Medikamenten, Fachpersonal und modernen Behandlungen. Nach Ausbruch des Konfliktes ist die Lage noch schlimmer.

Ärzte der in Moskau ansässigen gemeinnützigen Stiftung "Die Straße des Lebens" reisten in mehrere Städte der Volksrepublik Donezk, um zu sehen, unter welchen Bedingungen diese Einrichtungen derzeit arbeiten. Die Filmautoren sprachen mit den Mitarbeitern der Zentren und sammelten einige Geschichten ihrer Patienten.

Der Dokumentarfilm zeigt, wie die Einrichtungen für Kinder und Erwachsene mit neuropsychiatrischen Störungen inmitten der Kämpfe überleben. Ein psychiatrisches Pflegeheim in der Stadt Rowenki hat es beispielsweise seinem Personal zu verdanken. Dort werden 195 Kinder betreut, die mit schweren geistigen Behinderungen geboren wurden. Eine weitere Einrichtung in Krasnodon beherbergt unheilbar kranke Kinder, die diesen Ort nie mehr verlassen werden. Hier gibt es keine Ärzte, sondern nur qualifizierte Krankenschwestern. "Die Menschen sind schockiert, wenn sie sie zum ersten Mal sehen. Man sieht die Angst in ihren Augen. Sie fragen: 'Wie macht ihr das nur?' Und wollen einfach nur schnell weg", sagt eine der Krankenschwestern. Der Ort ist nichts für schwache Nerven, aber das Personal tut alles, damit die Kinder nicht leiden müssen.