Jemenitische Regierung und südjemenitische Separatisten einigen sich auf Friedensabkommen

Die international anerkannte jemenitische Regierung von Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi und südjemenitische Separatisten unter Führung von Aidarus al-Zubaidi haben laut Medienberichten vereinbart, ein kürzlich in Riad erzieltes Friedensabkommen umzusetzen.

Die beiden politischen Vertreter trafen sich am Donnerstag. Dabei stellte der jemenitische Präsident fest, dass es "wichtig ist, Schritte zur Umsetzung aller Details des Abkommens von Riad zu unternehmen, um die Situation im Süden des Landes zu stabilisieren", berichtete der emiratische Sender Al Arabiya.

Zubaidi seinerseits stellte die Bereitschaft seines separatistischen "Südlichen Übergangsrates" (STC) fest, Hadi zu unterstützen und mit der Regierung bei der Umsetzung des Friedensabkommens zusammenzuarbeiten.

Hadi bekundete auch seine Bereitschaft, die Situation im Südjemen so bald wie möglich durch einen umfassenden Friedensdialog zu regeln. Die beiden Seiten haben am Dienstag in der saudischen Hauptstadt ein Friedensabkommen unterzeichnet.

Der separatistische "Südliche Übergangsrat" wurde im Jahr 2017 mit Zubaidi, dem ehemalige Gouverneur von Aden, an der Spitze gegründet.

Bis zum Spätsommer dieses Jahres kämpften die separatistischen Kräfte gemeinsam mit der Regierung gegen die überwiegend im Nordjemen verankerte Rebellenbewegung der Huthis. Im August kam es jedoch zu einem Konflikt mit der Zentralregierung, der Aden und andere südliche Provinzen zum Schauplatz gewalttätiger Auseinandersetzungen zwischen Separatisten und Regierungskräften machte.

Im Jahr 1990 schlossen sich Südjemen (Demokratische Volksrepublik Jemen) und Nordjemen (Jemenitische Arabische Republik) zur heutigen Jemenitischen Republik zusammen. Doch nach internen Konflikten, aus denen nordjemenitische Fraktionen siegreich hervorgingen, bemühten sich einige Kräfte im Süden um eine Sezession. Die militärische Konfrontation zwischen dem Süden und dem Norden wurde parallel zum Bürgerkrieg zwischen den Truppen der offiziell anerkannten Regierung und der Huthi-Miliz fortgesetzt.

Im Jahr 2015 intervenierte eine von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition auf der Seite der Streitkräfte des jemenitischen Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi.

Die Vereinten Nationen bezeichneten den jemenitischen Konflikt wiederholt als die schwerste humanitäre Krise der Welt, da schätzungsweise 24 Millionen Menschen – fast 80 Prozent der Bevölkerung des Landes – derzeit Hilfe und Schutz benötigen.