Israelische Botschaften weltweit geschlossen - Streit zwischen Finanzministerium und Diplomaten

Aufgrund eines Konflikts in Israel zwischen dem Außenministerium und dem Finanzministerium bleiben Botschafts- und Konsularvertretungen des Landes weltweit am Mittwoch geschlossen. Das Finanzministerium fordert von Diplomaten die Rückzahlung Tausender Dollar.

Auf Twitter meldeten die diplomatischen Vertretungen Israels als Grund für ihren Entschluss, am heutigen Mittwoch die Arbeit niederzulegen, einen Disput zwischen dem Finanzministerium und den Diplomaten und Militärattachés. Dieser Streit schwelte schon eine Weile. Die Diplomaten klagen ihrerseits über zu geringe Gehälter. Und nun sollen sie zudem noch Rückzahlungen leisten. Dieser Streik wurde zuvor in Israel mit dem Außenministerium, dem Verteidigungsministerium und dem Histadrut Arbeiterbündnis koordiniert.

Das israelische Finanzministerium dagegen will die Rückzahlung von Tausenden von Dollar seitens der Diplomaten erwirken, womit diese diverse Auslagen bezahlt hatten. Der Vorwurf der Diplomaten und Militärattachés lautet, damit habe das Finanzministerium nunmehr eine Übereinkunft vom 21. Juli gebrochen.

In Atlanta hieß es zur Schließung:

Nach dem seit mehreren Jahrzehnten geltenden Protokoll sind wir gezwungen, die diplomatische Mission vorübergehend zu schließen, bis der Arbeitskampf beigelegt ist. Während dieser Zeit werden keine konsularischen Dienste angeboten.

Um 1 Uhr morgens nach israelischer Zeit trat der Streik in Kraft. Während des Streiks ist kein Konsularservice möglich. Niemand erhält Zutritt zu den diplomatischen Vertretungen. Israelis, die ihren Pass verloren haben oder dringende medizinische Hilfe im Ausland benötigen, können in dieser Zeit nicht mit einer Unterstützung rechnen. Bereits im Jahr 2014 hatte es eine ähnlich Niederlegung der Arbeit aller israelischen Konsulardienste im Ausland gegeben.