Ultimatum an Israel: Palästinenser in Gaza drohen mit Wochenende der Gewalt

Wenn nicht bald die Stromversorgung in Gaza reibungslos wiederhergestellt ist und Geldflüsse aus Katar in das palästinensische Gebiet gelassen werden, wird es ein Wochenende der Gewalt geben. Gaza sei ein "Vulkan", der bald ausbrechen wird.

Ein Vertreter der Hamas und Organisator der Bewegung "March of Return", Talal Abu-Zarifeh, teilte der libanesischen Zeitung al-Akhbar am Dienstag mit, dass Palästinensern in Gaza die Geduld ausgehe und Israel ein Ultimatum gesetzt werde. Sollte die Stromversorgung nicht wiederhergestellt werden und Geld in den abgeriegelten Gazastreifen fließen, werde eine "Eskalation" drohen.

Protestierende Massen würden sich erneut am Grenzzaun zusammenfinden und Feuerbomben einsetzen. Teile der palästinensischen Führung von Gaza bezeichneten das Gebiet als einen "Vulkan, der kurz vor dem Ausbruch" stehe. 

Auch soll es eine Antwort auf die Zusammenstöße auf dem Tempelberg in Jerusalem geben. Während Muslime am 11. August das Opferfest Eid al-Adha feierten, begingen Juden das Tischa beAw (jüdischer Fasten- und Trauertag). Mit diesem wird der Zerstörung des Jerusalemer Tempels gedacht. 

Nach Angaben der palästinensischen Gesundheitsbehörde wurden am Samstag drei Palästinenser durch Schüsse der israelischen Armee im nördlichen Teil Gazas getötet. Zuvor wurden aus Gaza drei Raketen auf israelisches Gebiet gefeuert. Diese wurden jedoch vom Raketenabwehrsystem Iron Dome abgefangen.