Inmitten regionaler Spannungen: Über 2 Millionen Menschen begeben sich auf Pilgerreise nach Mekka

Angesichts der Spannungen im Golf trifft Saudi-Arabien hohe Sicherheitsvorkehrungen. Mehr als zwei Millionen Muslime nehmen dieses Jahr an der Pilgerreise nach Mekka teil. Tödliche Unfälle hatten in der Vergangenheit zu Spannungen zwischen Riad und Teheran geführt.

Einmal in seinem Leben soll sich ein gläubiger Muslim auf die Pilgerreise nach Mekka in Saudi-Arabien begeben. Insgesamt 2,5 Millionen Menschen werden dieses Jahr erwartet, die Mehrheit davon aus dem Ausland. Hatim bin Hassan Qadi, saudischer Haddsch-Minister erklärte dazu: 

Mehr als 1,8 Millionen Visa wurden Online, ohne die Notwendigkeit eines Vermittlers, vergeben. 

Siebenmal sollen die Pilger die Kaaba umrunden. Die große muslimische Pilgerfahrt, der Haddsch, findet nur einmal im Jahr während des Pilgermonats statt. Es ist die fünfte Säule des Islam. Männer kleiden sich in weiße Tücher, Frauen dürfen sich nicht vollverschleiern. Es ist den Pilgern verboten sich die Haare zu kämmen, Haare und Nägel zu schneiden. 

Die Sicherheitskräfte seien auf den Ansturm vorbereitet, es gäbe zudem 35.0000 klimatisierte Zelte. Die Pilger werden in Gruppen ihrer Nationalität entsprechend unterteilt und reisen in Bussen oder zu Fuß in den Stadtteil Mina. Dort werden die Gläubigen den Berg Arafat zum Gebet besteigen und den Teufel symbolisch mit Steinen bewerfen. Anschließend folgt die Umrundung der Kaaba. 

Unter den Pilgern sind dieses Jahr auch 88.550 Iraner, berichtet die Nachrichtenagentur Tasnim. Im Jahr 2015 wurden 2.300 Gläubige während einer Massenpanik getötet. Unter den Opfern befanden sich zahlreiche Iraner und Teheran machte Riad für fehlende Sicherheitsmaßnahmen verantwortlich.

Der Ratsvorsitzende der beiden Heiligen Moscheen richtete sich an die Pilger, die heilige Reise nicht politisch zu instrumentalisieren. Die Gläubigen sollten mit der Polizei und anderen Sicherheitskräften kooperieren, um ihre Sicherheit zu garantieren.

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