Israel öffnet Grenzübergänge zum Gazastreifen

Eine Woche nach der heftigsten Eskalation der Gewalt seit fünf Jahren hat Israel die Grenzübergänge zum Gazastreifen wieder geöffnet. Den Übergang Erez können Ausländer und Palästinenser mit Sondergenehmigungen passieren – etwa Patienten, die ärztliche Hilfe brauchen.

Die Übergänge waren vor einer Woche wegen einer Eskalation der Gewalt geschlossen worden, nachdem militante Palästinenser rund 700 Raketen auf Israel abgefeuert hatten und die israelische Armee daraufhin Ziele im Gazastreifen angegriffen hatte. Infolge der Konfrontation wurden vier Israelis und 25 Palästinenser getötet.

Die zuständige Cogat-Behörde kündigte die Öffnung der Grenzübergänge zum Gazastreifen am Samstagabend an. Am Sonntagmorgen berichtete das israelische Fernsehen, dass der Grenzübergang Erez und der Warenübergang Kerem Schalom wieder offen seien. Am Freitag hatte Israel bereits die Fischereizone, die während der Eskalation ebenfalls eingeschränkt worden war, wieder auf bis zu 22 Kilometer vor der Küste von Gaza ausgeweitet.

Seit Montag halten sich beide Seiten weitgehend an eine Waffenruhe, die unter anderem mit ägyptischer Hilfe ausgehandelt worden war. Katar hat Millionenhilfen für die Palästinenser zugesagt.

In der kommenden Woche treten Künstler aus 41 Ländern unter strengen Sicherheitsvorkehrungen bei dem Eurovision-Song-Contest in Tel Aviv an. Der Wettbewerb wird vom 14. bis zum 18. Mai in der Expo-Veranstaltungshalle im Norden der Metropole ausgetragen. Zur Sicherung der verschiedenen Veranstaltungen in Tel Aviv wird Israel rund 8.000 zusätzliche Polizisten einsetzen. (dpa)

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