Göttlicher Frieden in den Arabischen Emiraten: Papst und Großimam unterzeichnen Pakt gegen Hass

Papst Franziskus reiste in einem historischen Besuch in die Vereinigten Arabischen Emirate. Dort unterzeichnete er, gemeinsam mit dem dortigen Großimam, ein Versprechen der Brüderlichkeit. Damit wollen sie ein Zeichen gegen den Extremismus setzen.

Papst Franziskus reiste auf die Arabische Halbinsel nach Abu Dhabi und sagte in seiner Rede, er fordere ein Ende der Kriege im Jemen, Syrien, dem Irak und Libyen. Die Vereinigten Arabischen Emirate sind Teil der arabischen geführten Koalition im Jemen-Krieg.

Scheich Ahmed al-Tayeb, Großimam von Al-Azhar in den Vereinigten Arabischen Emiraten, und Papst Franziskus begegneten sich in Abu Dhabi herzlich und setzten mit ihrem Versprechen der Brüderlichkeit zwischen den Glaubensrichtungen ein Zeichen des Friedens. Al-Tayeb redete den Papst mit "mein lieber Bruder" an. Er wies darauf hin, dass Millionen von Muslimen den Preis der Anschläge des 11. September hätten zahlen müssen. Die Folge seien Islamophobie und eine schlechte Darstellung von Muslimen in den Medien gewesen.

In dem gemeinsam unterzeichneten Dokument machen sie deutlich, dass sie im "Namen aller Opfer von Kriegen, Verfolgung und Ungerechtigkeit" sprechen:

Wir erklären entschieden, dass die Religionen niemals Krieg, hasserfüllte Verhaltensweisen, Feindseligkeit und Extremismus anstacheln dürfen und auch nicht Anlass zu Gewalt oder Blutvergießen sein dürfen.

Mit dem Prinzen des Landes, Scheich Muhammad bin Zayid Al Nahyan, sprach der Papst über Toleranz, menschliches Miteinander sowie Frieden und Stabilität. Trotz der Friedensbotschaft wurde der Papst in Abu Dhabi mit 21 Salutschüssen und Militärflugzeugen empfangen, die die Farben des Vatikans in den Himmel sprühten.