Iran begrüßt Trumps Entscheidung: US-Truppen in Syrien "Quelle der Instabilität"

Das iranische Außenministerium hat erklärt, dass die Anwesenheit von US-Streitkräften in Syrien ein "Fehler" und eine "Quelle der Instabilität" in der Region war. Damit begrüßt Iran die Entscheidung der Trump-Regierung, aus dem Konfliktgebiet militärisch abzuziehen.

"Die Anwesenheit von US-Truppen in der Region war ein falscher, irrationaler und spannungsinduzierender Schritt, der zu regionaler Instabilität und Unsicherheit führte", sagte der iranische Ministeriumssprecher Bahram Qassemi in einer Erklärung, die von der offiziellen Nachrichtenagentur IRNA zitiert wurde.

"Eine detaillierte Untersuchung der Entwicklungen in der Region in den letzten Jahrzehnten bis heute zeigt, dass die Anwesenheit des Fremdelements unter den verschiedensten Vorwänden in diesem wichtigen und sensiblen Gebiet keine Früchte trug, außer Spannungen und Unsicherheiten zu erzeugen und Streitigkeiten zu eskalieren", sagte er an die Adresse der USA, die in den letzten Jahrzehnten immer wieder militärische Angriffe gegen Staaten im Nahen Osten durchführten.

Am Mittwoch befahl US-Präsident Donald Trump allen US-Streitkräften in Syrien, sich aus dem Land zurückzuziehen, und sagte, dass die Bekämpfung des "Islamischen Staates" sein einziger Grund dafür war, sich in dem vom Krieg gebeutelten Land aufzuhalten.

Die USA begannen ihre Luftkampagne in Syrien im Jahr 2014 und entsandten rund 2.000 Militärangehörige in das Land, um ihren lokalen Topverbündeten, die Kurden-Miliz YPG, militärisch und logistisch zur Seite zu stehen. Medienberichten ist zu entnehmen, dass die US-Streitkräfte voraussichtlich innerhalb von 60 bis 100 Tagen aus Syrien abziehen werden.

Der Iran und die schiitisch-libanesische Miliz Hisbollah sind starke Verbündete der syrischen Regierung von Bashar Al-Assad, dessen Streitkräfte seit 2011 in einen Konflikt mit Oppositionsgruppen und Terroristen verwickelt sind.

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