Wegen Massaker in Bagdad: Ehemaliger Blackwater-Wachmann des Mordes für schuldig befunden

2007 töteten Mitarbeiter der Sicherheitsfirma Blackwater 14 unbewaffnete Zivilisten in Bagdad. Der 35-Jährige Nicholas Slatten wurde des Mordes für schuldig befunden. Er war als Wachmann der Firma tätig. Einen Termin für den Schuldspruch gibt es bislang nicht.

Nicholas Slatten, 35 Jahre alt, wurde am Mittwoch in Washington des Mordes an Ahmed Haithem Ahmed Al Rubia'y für schuldig befunden. Der damals 19 Jahre alte Ahmed war eines der 14 Opfer von Blackwater auf dem Nisour-Platz am 16. September 2007. Mindestens 18 Menschen wurden verletzt. An dem Tag eskortierte die Sicherheitsfirma einen diplomatischen Konvoi der Vereinigten Staaten. Dabei eröffneten die Blackwater-Mitarbeiter das Feuer. Handgranaten und Maschinengewehre kamen zum Einsatz. Ahmed saß am Steuer eines Fahrzeugs, Slatten soll zweimal auf ihn gefeuert haben.

Vor Gericht wurden 34 Augenzeugen befragt, vier davon flogen aus dem Irak ein. Das Gericht urteilte, Slatten habe zuerst das Feuer eröffnet. Es ist bereits das dritte Verfahren gegen Slatten. Er ist einer von vier Wachmännern, die wegen des Massakers 2014 für schuldig befunden wurden. Zuvor war er zu lebenslänglicher Haft verurteilt worden, die drei anderen Angeklagten zu 30 Jahren Gefängnis. Sie befinden sich derzeit in Untersuchungshaft. Eine weitere Verurteilung wird folgen. Die erste Verurteilung Slattens wurde verworfen, da die Jury auch im zweiten Prozess nicht zu einem einstimmigen Urteil kam.

Der Mord an den Zivilisten entfachte eine Debatte über den Einsatz privater Sicherheitsfirmen. Blackwater wurde vom ehemaligen Navy SEAL Erik Prince gegründet und später veräußert. Heute ist die Firma unter dem Namen Academi bekannt.