Konflikt zwischen Iran und Israel: Erste Runde vorbei - weitere Zusammenstöße erwartet

Israel bleibt in Alarmbereitschaft. Diese Runde der Zusammenstöße mit dem Iran sei vorbei, doch weitere würden folgen. Die Israelis machen den Iran für Angriffe auf die Golanhöhen verantwortlich und antworteten mit dem Beschuss iranischer Stellungen in Syrien.

Es werde lange dauern, bis sich der Iran von den Angriffen auf Stellungen der Al-Quds Brigaden in Syrien erholen werde, hieß es von den IDF. Mit 60 Raketen griffen die Israelis in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag an. Diese sollten nach mutmaßlichen Angriffen der Iraner auf die Golanhöhen ein Vergeltungsschlag sein. Während in Syrien Opfer zu beklagen waren, verfehlten die Raketen auf Israel allesamt ihr Ziel, und niemand kam zu Schaden. Die Verantwortung für den Vorfall auf den Golanhöhen übernahm der Iran nicht.

Es waren die größten Angriffe, die Israel seit dem Jom-Kippur-Krieg 1974 unternommen hat. Das erklärte Ziel der Regierung Netanjahus ist es, den Iran davon abzuhalten, in Syrien Fuß zu fassen.

Gegenüber RT äußerte der Militärexperte Leonid Iwaschow, Präsident der Akademie für geopolitische Probleme und pensionierter Generaloberst des russischen Militärgeheimdienstes GRU seine Zweifel an den iranischen Angriffen: 

Jedes Mal, wenn man zu den Waffen greift, versucht man, bestimmte Ziele zu treffen, und muss die möglichen Folgen (des Angriffs) analysieren. Es wäre einfach ungeheuer albern, eine Rakete auf die Golanhöhen abzufeuern, da dies sicherlich eine militärische Reaktion auslösen würde. 

Der Iran habe kein Motiv für einen Angriff. Obgleich die erzkonservativen iranischen Kleriker immer wieder verlauten lassen, dass sie Israel zerstören wollen, betonte der iranische Außenminister vor dem Austritt der Amerikaner aus dem Nuklearabkommen, dass der Iran kein Land angreifen wolle. In Teheran kam es zu Protesten gegen Donald Trump. Auf Plakaten war zu lesen: "Trump, Sie reden Unfug", amerikanische Flaggen wurden verbrannt. 

Dennoch verbessert die israelische Regierung den Schutz ihrer diplomatischer Vertretungen im Ausland, und im Norden Israels bleibt das Militär in höchster Alarmbereitschaft. Aus israelischen Geheimdienstkreisen sei zu vernehmen, so die Zeitung Haaretzdass es sich lediglich die um die erste Runde einer Eskalation gehandelt habe. Weitere würden folgen.