Raketeneinschläge auf Moschee im türkischen Grenzgebiet: Ein Toter, 13 Verletzte

Mindestens 13 Menschen wurden verletzt, als eine Moschee und ein Haus in der türkischen Stadt Kilis von zwei Raketen getroffen wurden. Die Geschosse sollen aus der nordsyrischen Region um die Stadt Afrin abgefeuert worden sein.

Wie Mehmet Tekinarslan, der Gouverneur der Stadt, der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu mitteilte, habe eine Rakete aus Syrien die Calik Moschee während der Gebete getroffen. Zwei der Verletzten sollen sich in kritischem Zustand befinden.

Der Angriff fand gegen 18:10 Uhr Ortszeit (15:10 GMT) statt. Die Rakete wurde angeblich von den kurdischen Kämpfern in der Nähe der nordsyrischen Stadt Afrin abgefeuert.

Der Gouverneur teilte dem türkischen NTV-Kanal mit, dass eine zweite Rakete ein Wohngebäude etwa 100 Meter von der Moschee entfernt getroffen habe. Beim zweiten Anschlag seien mindestens fünf Menschen verletzt worden.

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Am Montag wurden Berichten zufolge im türkischen Grenzgebiet durch einen Raketenbeschuss zwei Kämpfer der Freien Syrischen Armee (FSA) getötet. Eine Rakete habe ein Lager der FSA in der türkischen Provinz Hatay getroffen, meldete die türkische Nachrichtenagentur DHA am Montag.

Zwölf weitere Menschen seien verletzt worden. Eine weiteres Geschoss sei in der Nachbarprovinz Kilis in der Nähe der Gesundheitsdirektion eingeschlagen, hier gab es zunächst keine Angaben zu Opfern.

Die FSA unterstützt die Türkei in dem Konflikt gegen die kurdische YPG. Seit Beginn der türkischen "Operation Olivenzweig" gegen Milizen in Nordwestsyrien schlagen immer wieder Raketen im türkischen Grenzgebiet ein.

Die Türkei hatte am Samstag zunächst per Luftschlägen eine Militäroperation gegen kurdische Milizen in Afrin gestartet. Am Sonntag waren dann von der Provinz Kilis aus türkische Bodentruppen in Syrien eingerückt.

Am Sonntag sind im türkischen Bezirk Reyhanli ein Syrer getötet und mindestens 32 weitere Menschen verletzt worden. Die türkische Armee rückt auf die kurdische Enklave Afrin vor.