Erdogan warnt kurdische Opposition davor, gegen Syrien-Intervention zu protestieren

Der türkische Präsident Erdogan hat versprochen, die Militärintervention in Syrien "sehr bald" erfolgreich zu beenden. Er sagte, die "Terroristen" würden bereits fliehen. Zudem warnte er die kurdische Opposition im eigenen Land davor, auf den Straßen gegen die Operation zu protestieren.

"Wir werden die Operation in sehr kurzer Zeit beenden", rief der türkische Staatschef seinen Unterstützern während einer Massenkundgebung zu. Die Militäroperation diene dazu, die türkische Staatsgrenze zu sichern. Er drohte der kurdischen Oppositionspartei HDP: Die türkischen Sicherheitskräfte würden jeden ihrer Schritte verfolgen. "Unsere Sicherheitskräfte sind auf euren Fersen", warnte er.

Derweil verlangte Frankreich eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates zum türkischen Eingriff.

Seit dem Beginn der türkischen Militäroperation in Nordsyrien hat das türkische Militär eigenen Angaben zufolge 153 Ziele angegriffen, darunter neben kurdischen Verbänden auch IS-Stellungen. Kurdischen Quellen zufolge befinden sich in der Region jedoch keine IS-Kämpfer. Ankara betrachtet beide Gruppen als Terrororganisationen.

YPG-nahe Medien berichteten, dass die Kurdenmiliz erste türkische Panzer vernichtet hat. Unabhängige Bestätigung dafür gibt es noch nicht.

Die syrische Regierung verurteilte den türkischen Angriff und bezeichnete ihn als Verletzung der syrischen Souveränität.