Die Huthi-Bewegung im Jemen hat mitgeteilt, dass chinesische und russische Schiffe durch das Rote Meer und den Golf von Aden fahren können, ohne angegriffen zu werden. Das berichtet das amerikanische Medienunternehmen Bloomberg.
Laut einer von Bloomberg namentlich nicht genannten Quelle gab es in den vergangenen Tagen in Oman Gespräche zwischen Moskauer und Pekinger Diplomaten sowie dem Huthi-Sprecher Mohammed Abdel Salam. Man habe sich demnach geeinigt, dass Moskau und Peking keine Angriffe auf Frachter jedweder Art befürchten müssen.
Im Gegenzug, schreibt Bloomberg, sollen sich sowohl Russland als auch China im Sicherheitsrat der UNO verstärkt für die Interessen der Huthis einsetzen. Derzeit sei nicht klar, wie sich eine solche Unterstützung manifestiere, es wird jedoch damit gerechnet, dass Russland und China mögliche Resolutionen gegen die Huthis blockieren würden.
Mit den Angriffen auf Schiffe mit Bezug zu Israel wollen die Huthi Tel Aviv und seine westlichen Verbündeten schwächen und ein Ende der israelischen Angriffe im Gazastreifen herbeiführen. Huthi-Militärsprecher Yahya Saree hatte bereits vor Monaten angekündigt, dass die Angriffe fortgesetzt werden, bis die "israelische Aggression" beendet sei – er meinte damit den Krieg im Gazastreifen. Mittlerweile fahren keine Tanker mit Flüssigerdgas (LNG) mehr durch den Suezkanal nach Europa, sondern nehmen den weiten Umweg über das Kap der Guten Hoffnung in Kauf. Besonders Deutschland ist auf LNG-Lieferungen angewiesen, da die Bundesregierung kein Gas mehr aus Russland beziehen will.
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