Ausweitung der Operationen gegen Handelsschiffe: Huthis drohen mit Angriffen auf Südroute um Afrika

Die Huthi-Bewegung im Jemen droht mit einer Ausweitung der Angriffe auf Handelsschiffe mit Bezug zu Israel. Künftig werde man auch Schiffe im Indischen Ozean attackieren, die unterwegs zum Kap der Guten Hoffnung seien.

Abdel-Malik al-Huthi, der Anführer der Huthi-Bewegung im Jemen, droht mit einer Ausweitung der Angriffe auf Handelsschiffe mit Bezug zu Israel. Künftig würden die Huthis auch Schiffe im Indischen Ozean attackieren, die auf dem Weg zum Kap der Guten Hoffnung seien, erklärte Al-Huthi am Donnerstag.

Bislang greifen die Huthis vor allem Schiffe vor der jemenitischen Küste an, die sich auf dem Weg zum Suezkanal durch das Rote Meer befinden. Deshalb leiten mehrere Reedereien ihre Schiffe über die längere Route rund um Afrika um. Falls nun auch diese Route unter Beschuss gerät, würde das die Lage für die Handelsschifffahrt weiter erschweren.

"Wir wollen Schiffe, die mit dem israelischen Feind in Verbindung stehen, daran hindern, über Indischen Ozean Südroute um Afrika umzufahren."

"Unsere Haltung ist eine kontinuierliche Eskalation", sagte al-Huthi und bekräftigte, dass keine US-Aktion in der Region die Huthis "davon abhalten kann, den Gazastreifen zu unterstützen".

Weiter erklärte al-Huthi, dass Jemen die Effizienz und das Ausmaß seiner Operationen auf Gegenden ausweiten werde, in denen der "Feind" nie damit rechnen würde. Kurz zuvor hatte die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti berichtet, die von Iran unterstützten Huthi verfügten über Hyperschallraketen.

Die von den USA gegründete Allianz zum Schutz der gefährdeten Handelsschifffahrt im Suezkanal attackiert wiederholt angebliche Raketenlager und Abschussrampen der Huthis, teilweise mit Unterstützung britischer Flugzeuge. Allerdings haben die Angriffe des US-Militärs auf Ziele im Jemen bisher die Zahl der Angriffsoperationen der Huthis gegen Schiffe nicht beeinträchtigen können.

Als Reaktion auf Israels anhaltende Militärkampagne und die mittelalterliche Belagerung des Gazastreifens nehmen die Huthi im Jemen seit November Handelsschiffe im Roten Meer mit Bezug zu Israel ins Visier. Israels Vorgehen, das weithin als Völkermord angesehen wird, hat nach Angaben des Gesundheitsministeriums im Gazastreifen mehr als 30.000 Palästinensern, darunter auch Frauen und Kinder, das Leben gekostet.

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