Israel: Satellitenbilder zeigen Arbeiten an "Pufferzone" um den Gazastreifen

Israel soll laut einer Analyse der Nachrichtenagentur AP an einer Pufferzone zu Gaza arbeiten. Das palästinensische Gebiet würde damit noch weiter schrumpfen.

Laut einer Analyse der Nachrichtenagentur AP sind die israelischen Streitkräfte im Gazastreifen dabei, praktisch alles, was weniger als einen Kilometer von der Grenze zum eigenen Territorium entfernt ist, zu zerstören. Das berichtet das Portal 20Min am Sonntag. Diese Zone würde dann wahrscheinlich auf Territorium entstehen, das von den Palästinensern für einen in weite Ferne gerückten eigenen Staat beansprucht werden würde.

Die israelische Armee erklärte dazu auf Anfrage von AP, es würden "diverse zwingende Maßnahmen" ergriffen, um "einen Verteidigungsplan zur Gewährleistung von mehr Sicherheit im Süden Israels" umzusetzen. Gleichzeitig betonten die Streitkräfte, dass sie im Gazastreifen gezielt Gebäude abgerissen hätten.

Ein Vertreter der israelischen Regierung, der gegen Zusicherung von Anonymität mit der AP sprach, räumte ein, dass entlang der fast 60 Kilometer langen Grenze zwischen Israel und dem Gazastreifen derzeit eine "temporäre" Sicherheitszone geschaffen werde. Satellitenbilder, die das Ausmaß der Zerstörung zeigen sollen, werfen jedoch Zweifel an der lediglich nur zeitweise geplanten Maßnahme auf.

Der Gazastreifen, in dem seit fast vier Monaten Krieg herrscht, ist nur etwa 360 Quadratkilometer groß. Mit der angedachten Pufferzone würde er auf 300 Quadratkilometer schrumpfen.

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