Iran kommt bemannten Raumflügen näher: Biokapsel erfolgreich ins All gebracht

Viele Länder der Welt träumen davon, eigenständig Menschen ins All zu schicken. Seit dem Jahr 2004 arbeitet Iran an einem Programm für bemannte Raumflüge. Am Mittwoch ist die Islamische Republik mit einem erfolgreichen Raketenstart diesem Ziel etwas näher gekommen.

Iran hat nach Angaben der Nachrichtenagentur Tasnim eine Trägerrakete vom Typ Salman erfolgreich ins All gebracht. An Bord befand sich eine 500 Kilogramm schwere Biokapsel, die einheimische Wissenschaftler und Ingenieure im Rahmen des Programms für bemannte Raumflüge entwickelt hatten. Beim Test wurde die Biokapsel in eine Höhe von 130 Kilometern befördert. Die Behörden verbreiteten am Mittwoch Aufnahmen mit dem Raketenstart.

Das Ziel der Mission war es, einige für die bemannte Raumfahrt erforderliche Technologien zu testen. Geprüft wurden unter anderem die aerodynamischen Eigenschaften, das System der Geschwindigkeitskontrolle und das System zur Beobachtung der biologischen Parameter. Wie die Nachrichtenagentur Tasnim schrieb, müsse die Kapsel die Crew gegen hohe Temperaturen und radioaktive Strahlen schützen und sicher auf die Erde zurückbringen können.

Am 4. Oktober dieses Jahres hatte Eisa Zarepour, Irans Minister für Informations- und Kommunikationstechnologie, bekannt gegeben, dass sein Land daran arbeite, in den kommenden fünf Jahren eigenständig einen Iraner ins All zu befördern. Der Politiker kündigte damals den Test einer entsprechenden Biokapsel an.

Die Islamische Republik entwickelt ihr Raumfahrtprogramm seit dem Jahr 2004. Bislang hat Iran acht Biosonden ins All gestartet. Würmer, Mäuse, Schildkröten und Affen wurden erfolgreich in die Erdumlaufbahn befördert.

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