Frachtschiff-Kaperung: G7 fordert Huthi zur Einstellung der Bedrohung für die Seeschifffahrt auf

Die jemenitische Huthi-Bewegung hat zur Unterstützung des palästinensischen Widerstands im Gazastreifen Handelsschiffe mit einer Verbindung zu Israel ins Visier genommen. Der Westen fordert nun die Huthi zur Einstellung ihrer Operationen auf, da er eine Unterbrechung der Lieferketten fürchtet.

Die Außenminister der G7-Staaten haben am Mittwoch die von der Ansarallah (Huthis) geführte Regierung Jemens aufgefordert, die Bedrohung der internationalen Schifffahrt einzustellen und das kürzlich von ihr gekaperte Frachtschiff freizugeben.

"Wir betonen die Bedeutung der Sicherheit im Seeverkehr und rufen alle Parteien dazu auf, die rechtmäßige Ausübung der Rechte und Freiheiten aller Schiffe nicht zu bedrohen oder zu behindern", heißt es in einer vom G7-Vorsitzenden Japan veröffentlichten Erklärung.

"Wir fordern insbesondere die [Ansarallah] auf, die Angriffe auf Zivilisten und die Bedrohung internationaler Schifffahrtswege und Handelsschiffe unverzüglich einzustellen und das Schiff Galaxy Leader und ihre Besatzung freizulassen, die am 19. November illegal in internationalen Gewässern beschlagnahmt wurden", heißt es weiter.

Die Huthi haben seit Israels Krieg gegen Gaza eine Reihe von Drohnen- und Raketenangriffen auf Israel durchgeführt. Am 19. November beschlagnahmten die Huthi das mit Israel verbundene Frachtschiff "Galaxy Leader" und seine 25-köpfige internationale Besatzung am Eingang zum Roten Meer. Der Jemen liegt direkt an der Einmündung in das Rote Meer und fungiert damit als Vorposten zum Suezkanal, einer der am stärksten befahrenen Routen der Welt. Derartige Angriffe könnten dem Welthandel massiven Schaden zufügen und sind damit ein wirksamer Hebel gegen die westliche Politik in der Region.

Letzte Woche griff die jemenitische Organisation ein unter maltesischer Flagge fahrendes Schiff mit einer Kamikaze-Drohne des Typs Shahed-136 aus iranischer Produktion an. Das Schiff wurde beschädigt, es gab jedoch keine Verletzten. Das Schiff gehört der in Singapur ansässigen Eastern Pacific Shipping, die letztlich im Besitz des israelischen Geschäftsmann Idan Ofer ist.

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