Iranischer Abgeordneter: "Der Einmarsch in den Gazastreifen stellt eine rote Linie dar"

Laut dem iranischen Politiker Ebhrahim Azizi müsse Israel erwarten, dass sich "neue Kampffronten" gegen Tel Aviv bilden, falls das Land die Bodenoffensive im Gazastreifen wie geplant umsetze oder die Raketenangriffe nicht einstelle.

Die geplante israelische Bodenoperation im Gazastreifen sei für Teheran eine rote Linie, die mit der "Eröffnung neuer Fronten" verbunden sei. Dies sagte der erste stellvertretende Leiter des iranischen Parlamentsausschusses für nationale Sicherheit und Außenpolitik, Ebhrahim Azizi, gegenüber der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti am Montag.

"Israel muss begreifen, dass der Einmarsch in den Gazastreifen eine rote Linie darstellt und dass Palästina darauf wartet, dass Israel diesen schweren Fehler begeht. Wenn das israelische Regime einen solchen Schritt unternimmt und die Raketenangriffe auf den Gazastreifen nicht einstellt, wird es erwarten müssen, dass sich neue Kampffronten gegen es bilden, nicht nur eine wie jetzt."

Die palästinensische Widerstandsfront habe "praktisch keine Grenzen", sagte Azizi weiter, und wo immer Israel auf sie treffe, werde es "definitiv von ihr angegriffen werden". Azizi fügte hinzu, dass Kämpfe an mehreren Fronten "zum Sturz der israelischen Macht und Staatlichkeit führen könnten".

Zuvor hatte die ständige Vertretung des Irans bei den Vereinten Nationen gegenüber RIA Nowosti erklärt, dass sich die iranische Armee zu Beginn der israelischen Bodenoperation im Gazastreifen nicht an Kampfhandlungen beteiligen werde, es sei denn, das Gebiet der Islamischen Republik werde angegriffen.

Die Zeitung Axios zitierte Quellen, wonach der Iran Israel über diplomatische Kanäle die Botschaft übermittelt habe, dass er nicht wolle, dass sich der arabisch-israelische Konflikt zu einem regionalen Krieg ausweitet. Man werde jedoch zum Eingreifen gezwungen sein, falls Tel Aviv in die Offensive gehen sollte.

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