Jerusalem: Mindestens ein Toter und mehrere Verletzte bei Explosionen an Bushaltestellen

Am Mittwochmorgen kam es im Großraum Jerusalem zu zwei Explosionen. Dabei ist mindestens eine Person getötet und mehrere weitere verletzt worden. Die Polizei geht von einem kombinierten Anschlag aus.

Mindestens 18 Menschen wurden bei den Explosionen verletzt. Laut der Zeitung The Jerusalem Post sei ein Jugendlicher seinen Verletzungen erlegen. 

Die erste Explosion ereignete sich bei einer Bushaltestelle, die zweite kurz danach an einer Kreuzung in der Nähe. Ob es einen Zusammenhang zwischen den Vorfällen gibt, wird geprüft. Die Ursachen der Explosionen sind noch unklar. Laut der Polizei sei die erste Explosion in der Nähe des zentralen Busbahnhofs offenbar durch eine Bombe verursacht worden, die sich in einer Tasche nahe eines Busses befand. Die Suche nach den Verdächtigen laufe, so die Polizei.

Der scheidende Ministerpräsident Jair Lapid wollte am Mittag eine Dringlichkeitssitzung mit der Polizei- und Militärspitze abhalten.

Der israelische Abgeordnete Joav Ben-Zur von der strengreligiösen Schas-Partei sprach von einer "Rückkehr zum Horror und den schweren und blutigen Tagen des zweiten Palästinenseraufstands Intifada". Israels Abschreckungskraft sei kaum noch existent. "Jeden Tag erhebt der Terror wieder sein Haupt", sagte er.

Seit März sind bei einer Terrorwelle in Israel 18 Menschen getötet worden. Außerdem wurden in diesem Jahr mehrere israelische Zivilisten und Sicherheitskräfte bei Anschlägen im Westjordanland getötet. Seit dem Frühjahr unternimmt Israels Armee im besetzten Westjordanland auch vermehrt Razzien.

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(rt/dpa)