Medien in Nahost berichten über Putins Rede in Waldai-Klub: Herrschaft des Westens endet

Der Jemen und Gaza werden seit Langem belagert und ausgehungert. Die USA versuchen durch Sanktionen und Militärinterventionen, ihr Weltbild den Staaten im Nahen Osten aufzuzwingen. Putin kritisiert in seiner Grundsatzrede Belagerungen und Putsche in den nicht westlichen Ländern durch den Westen.

Der russische Präsident Wladimir Putin wirft dem Westen in einer Grundsatzrede beim jährlichen Treffen "Waldai-Klub" vor, anderen das Recht auf Existenz abzusprechen. Putins Rede am Donnerstag hat für Aufsehen in den Medien der "Achse des Widerstands" gesorgt, die eine alternative Berichterstattung zu dem westlichen Narrativ über den Nahostkonflikt anbieten wollen.

"Putin warnt den Westen: Wer Wind sät, wird Wirbelsturm ernten", wählte der Nachrichtensender Al Mayadeen als Schlagzeile für seinen Bericht über Putins Rede. Der russische Präsident habe betont, dass der Westen das Streben von Milliarden von Menschen nach Freiheit als Bedrohung der liberalen Ordnung ansieht und deshalb Belagerungen und Putsche in den nicht westliche Länder durchführt, zitierte Al Mayadeen Putin.

Der russische Präsident habe auch die Ansicht vertreten, dass der Westen an einer "Meta-Blindheit" leidet und sich einbildet, dass sich alle Regionen auf sein Niveau entwickeln müssten, gab Al Mayadeen Putin wieder. Der Westen hat der Welt nichts als seine Herrschaft anzubieten, so Putin. Die neue Weltordnung, von der Putin in seiner Rede sprach, beruhe auf der Achtung der Unterschiede der Völker.

Press TV fokussierte sich in seinem Bericht auf Putins Ausblick auf den Vorherrschaftsversuch des Westens. Der Präsident habe den Westen dafür verurteilt, dass er den Krieg angezettelt und ein "gefährliches, blutiges und schmutziges" geopolitisches Spiel verfolgt habe, das auf der ganzen Welt Chaos säe. Der Westen sei trotz seines Strebens nach Vorherrschaft auf der Welt im Niedergang begriffen, so Putin.

Tasnim News, das der Iranischen Revolutionsgarde nahesteht, widmete seinen Bericht zu Putins Rede der Verurteilung der Ermordung des iranischen Generals Qassem Soleimani durch die USA. Putin habe daran erinnert, dass die Ermordung von Soleimani ein Verbrechen war. Der russische Präsident habe am Donnerstag festgestellt, dass Soleimani ein offizieller Beamter seines Landes war, egal, wie man zu ihm steht. Putin habe gesagt: "Er wurde in einem Drittland getötet." US-Behörden hatten sich offiziell zu seiner Ermordung bekannt, so Putin. "In was für einer Welt leben wir?", fragte Putin kritisch.

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