Die jemenitischen Kriegsparteien haben am Donnerstag ihre Unterstützung für die von den Vereinten Nationen angekündigte Verlängerung des Waffenstillstands im Land um weitere zwei Monate signalisiert, wie die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua berichtete.
Raschad al-Alimi, Vorsitzender des jemenitischen Präsidialrats (PLC), begrüßte die Verlängerung Stunden nach deren Ankündigung durch den UN-Sondergesandten Hans Grundberg, wie regierungsnahe jemenitische Medien berichteten.
Alimi betonte außerdem, dass der Präsidialrat und die jemenitische Regierung "alle Bemühungen unterstützen, um den Bemühungen des UN-Sondergesandten zum Erfolg zu verhelfen und die Huthi-Milizen dazu zu bringen, ihre Verpflichtungen in Bezug auf die Öffnung der Grenzübergänge von Taizz zu erfüllen".
Mahdi al-Maschat, Vorsitzender des politischen Rates der Huthis, sagte derweil, dass die Huthis die Verlängerung ebenfalls als einen positiven Schritt begrüßten. Der Huthi-Sprecher betonte dabei das Ziel, "das Leiden der Bürger zu lindern", so der von den Huthis geführte Fernsehsender al-Masirah TV.
Der Huthi-Sprecher sagte, er habe einen Brief von Grundberg und Botschaften "befreundeter Länder" erhalten, die die Huthi-Führung davon überzeugt hätten, dem Waffenstillstand eine weitere Chance zu geben. Maschat fügte hinzu:
"Wir hoffen, dass die Verlängerung die Verzögerungen bei der Umsetzung des Waffenstillstands beheben wird, die in den letzten zwei Monaten aufgetreten sind."
Zuvor hatte der UN-Sondergesandte eine schriftliche Erklärung auf der Webseite der Vereinten Nationen veröffentlicht, in der er bekannt gab, dass sich die Kriegsparteien im Jemen auf eine Verlängerung der Waffenruhe um weitere zwei Monate geeinigt hatten. Der Waffenstillstand werde zu den gleichen Bedingungen wie die ursprüngliche Vereinbarung verlängert.
Vor der Erklärung hatte Grundberg eine Reihe von Treffen mit Vertretern der Konfliktparteien und weiteren hochrangigen Politikern abgehalten, um eine Fortsetzung des landesweiten Waffenstillstands zu erreichen.
Die Regierung und die Huthi-Miliz hatten am 2. April dieses Jahres einen zunächst auf zwei Monate befristeten Waffenstillstand vereinbart. Im Rahmen dieses Abkommens sollten unter anderem kommerzielle Flüge von und in die von den Huthis kontrollierte Stadt Sanaa sowie die Einfahrt von Treibstoffschiffen in den ebenfalls von den Huthis kontrollierten Hafen Hudaida durch die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition, die Jemen in den vergangenen Jahren blockiert hatte, ermöglicht sowie die Belagerung der von der Regierung gehaltenen Stadt Taizz aufgehoben werden.
Der Bürgerkrieg im Jemen war im Jahr 2014 ausgebrochen. Die Militärintervention der von Saudi-Arabien angeführten Koalition in den jemenitischen Bürgerkrieg dauert seit dem Jahr 2015 an. Ziel Saudi-Arabiens ist es, die international anerkannte Regierung gegen die schiitischen Huthis zu unterstützen, die einen bewaffneten Kampf gegen diese führen.
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