Israelische Sicherheitskräfte haben am Morgen des 22. April das Gelände der Al-Aqsa-Moschee in Jerusalem gestürmt. Mehr als 75 Palästinenser wurden dabei verletzt, wie palästinensische Ärzte berichten. The New Arab präzisierte mit Verweis auf Angaben des palästinensischen Roten Halbmonds, es seien von den verletzten Palästinensern 14 Personen ins Krankenhaus eingeliefert worden, drei von ihnen befanden sich in einem sehr schlechten Zustand.
Zeugen berichteten, dass die Polizei nach dem Morgengebet in das Gebiet eindrang und Gummigeschosse und Betäubungsgranaten einsetzte. Es war der Versuch, eine Menge von etwa 200 Palästinensern zu zerstreuen, von denen einige Steine auf die Polizisten warfen. Die Polizei feuerte auch Gummigeschosse auf Journalisten ab, die die Zusammenstöße dokumentierten, so die Zeugenaussagen. Auch der Kameramann und Fotograf Ali Jassin von RT Arabic wurde verletzt. Ein Gummigeschoss traf ihn am Hals und die Wunde musste im Krankenhaus genäht werden.
Seit mehr als einer Woche kommt es im Hof der Al-Aqsa-Moschee täglich zu Zusammenstößen zwischen Palästinensern, jüdischen Nationalisten und der Polizei. Die Muslime besuchten die Moschee während der letzten zehn Tage des Ramadan sehr rege. Die israelischen Behörden hatten daher zugesagt, dass Juden für diese Zeit der Zutritt zur Moschee untersagt wird. Die Palästinenser werfen Israel jedoch vor, stattdessen Moslems beim Praktizieren ihres Glaubens anzugreifen und jüdischen Nationalisten regelmäßig Zutritt zum Moscheegelände zu gewähren.
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