Iranische Revolutionsgarde: Israels Präsenz in Golf-Region ist inakzeptabel

Generalmajor Salami, der Kommandeur der iranischen Revolutionsgarde, mahnte die arabischen Golfstaaten, die im Jahr 2020 ihre Beziehungen zu Israel normalisiert hatten, dass israelische Aktivitäten in der Region für Iran nicht tolerierbar seien.

Der Kommandeur der iranischen Revolutionsgarde, Generalmajor Hossein Salami, hat in einer Rede erklärt, dass die israelischen Aktivitäten in der Region des Persischen Golfs aus Sicht Teherans nicht akzeptabel sind. Dies berichtet die iranische Nachrichtenagentur Tasnim. Salami rief die regionalen Staaten dazu auf, ihre Beziehungen zu Israel abzubrechen. Mit Blick auf die Sicherheitssituation am Persischen Golf, in der Straße von Hormus und am Golf von Oman verwies er auf mutmaßliche Schachzüge der israelischen Seite in dieser strategisch bedeutsamen Region.

Der Anführer der Revolutionsgarden erklärte:

"Leider haben einige Regime auf der südlichen Seite des Persischen Golfs politische und sicherheitspolitische Beziehungen zum zionistischen Regime (Israel) aufgebaut, was eine ernsthafte Bedrohung für die Sicherheit der Region und insbesondere für die Sicherheit dieser Regime selbst darstellt."

Er warnte diese Staaten "explizit", dass die Fortführung ihrer Beziehungen mit Israel aus iranischer Sicht "überhaupt nicht akzeptabel" ist. Salami zufolge stelle Israels Präsenz in der Region eine Quelle der Unsicherheit dar, auch über den Persischen Golf hinaus.

Zuvor hatten sich die Außenminister der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), Bahrain und Marokko sowie die Außenminister Ägyptens und Israels in der Negev-Wüste getroffen. Die VAE, Bahrain und Marokko hatten im Jahr 2020 ihre Beziehungen zu Israel normalisiert. Die arabischen Golfstaaten fürchten den wachsenden Einfluss Irans in der Region. Die Vereinigten Staaten fördern die Bildung einer inoffiziellen arabisch-israelischen Anti-Iran-Allianz.

In seiner Rede lobte Salami zudem den aktuellen Stand der Kampfkraft und die Entschlossenheit zur Verteidigung Irans der Einheiten der Revolutionsgarde, insbesondere derjenigen, die auf den wichtigen Inseln im Süden des Landes stationiert sind – also jene Einheiten, die bei einem möglichen Konflikt mit den Golfstaaten an vorderster Front stünden.

Die Seekräfte der iranischen Revolutionsgarde hätten besonders in den letzten Jahren außergewöhnliche Fähigkeiten und Erfolge in den Bereichen Drohnen, Raketen, elektronische Kriegsführung und U-Boote unter Beweis gestellt.

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