Nahostexperte: Iran kann erst nach Aufhebung der Sanktionen in erneuerbare Energien investieren

Kourosh Shamlou, Rechtsanwalt und Nahostexperte, hat in einem Interview mit RT erklärt, dass Iran erst nach Aufhebung der Sanktionen in den Klimaschutz investieren wird. Aufgrund der Sanktionen fehlen dem Land die Mittel für Investitionen in erneuerbare Energien.

Für Iran sei der Klimawandel genauso wichtig wie für andere Länder, sagte Shamlou im Gespräch mit RT. Trotzdem sei dieses Thema in Iran derzeit die kleinste Sorge, da es dort viele andere Probleme gebe. Als Beispiele hierfür nannte er eine hohe Arbeitslosigkeit und Inflation. Um gegen den Klimawandel vorzugehen, brauche es zudem finanzielle Mittel, die derzeit fehlen, da die Sanktionen es Firmen verbieten, Investitionen zu tätigen:

Wenn man in den Klimaschutz investieren will, braucht man neue Technologien, man braucht eine ganze Menge an Investitionen, um die ganzen Solaranlagen zu kaufen, die man für erneuerbare Energien braucht.

Erst müssten also die Sanktionen gegen Iran aufgehoben werden, damit das Land seine Einnahmen aus Erdöl und Erdgas in Programme für erneuerbare Energien investieren kann, so der Experte.

Mehr zum Thema - COP26 in Glasgow – eine totale Verschwendung von Zeit und Geld für mehr CO₂