Eine Botschaft an Iran: USA, Israel, VAE, und Bahrain starten gemeinsame Marineübung im Roten Meer

Die Seestreitkräfte von Israel, den USA, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Bahrain haben diese Woche eine gemeinsame Übung im Roten Meer gestartet, um eine Botschaft an den "gemeinsamen Feind Iran" zu senden. Die Übung findet statt, nachdem bereits Hunderte von US-Marines an einer groß angelegten gemeinsamen Übung mit israelischen Kommandos in Eilat teilgenommen hatten.

Die Seestreitkräfte von Israel, den USA, den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) und Bahrain haben in dieser Woche eine gemeinsame Übung im Roten Meer gestartet. Das US-Militär teilte mit, man wolle damit eine Botschaft an den "gemeinsamen Feind Iran" senden, meldete die Times of Israel.

Die Übung findet etwas mehr als ein Jahr nach der Normalisierung der Beziehungen Israels zu den Vereinigten Arabischen Emiraten und Bahrain statt, – ein Schritt, der unter anderem wegen "gemeinsamer Bedenken" der Länder gegenüber Irans Strategie in der Region unternommen wurde. Obwohl Israel bereits in der Vergangenheit zusammen mit den VAE Militärübungen durchgeführt hatte, stellt diese neue Übung die erste öffentliche militärische Zusammenarbeit zwischen Israel und Bahrain dar.

Nach Angaben des Zentralkommandos des US-Militärs wird die fünftägige Übung auf See stattfinden und Durchsuchungs- sowie Beschlagnahmetaktiken umfassen. Die Übung wird von der 5. Flotte der US Navy geleitet, die im gesamten Nahen Osten operiert.

"Es ist spannend zu sehen, wie US-Streitkräfte mit regionalen Partnern trainieren, um unsere kollektiven Fähigkeiten für die maritime Sicherheit zu verbessern", sagt Vizeadmiral Brad Cooper, der Kommandant der 5. Flotte, in einer Erklärung.

Die Übung erfolgt, nachdem Hunderte von US-Marinesoldaten an einem groß angelegten gemeinsamen Manöver mit israelischen Kommandos in Eilat teilgenommen hatten, um die militärische Vorbereitung auf eine mögliche Konfrontation mit Hisbollah und Iran zu stärken. Ein "Blue Flag"-Manöver der Luftstreitkräfte fand ebenfalls vor wenigen Tagen in Israel statt. Neben den israelischen Gastgebern waren die NATO-Mitglieder USA, Großbritannien, Frankreich, Italien, Griechenland und Deutschland vertreten, außerdem die indische Luftwaffe.

Vor etwa zwei Wochen flog die US-Luftwaffe mit einem strategischen B-1B-Bomber über eine wichtige Meeresstraße im Nahen Osten, in Begleitung von Luftstreitkräften aus Israel, Ägypten, Jordanien, Bahrain und Saudi-Arabien.

Der maritime Schattenkrieg zwischen Iran und Israel eskaliert seit Monaten auf See. Seit 2019 nimmt Israel Schiffe ins Visier, die iranisches Öl durch das östliche Mittelmeer und das Rote Meer transportieren. Tel Aviv wirft Teheran vor, schiitische Milizen im gesamten Nahen Osten zu finanzieren und zu bewaffnen. Das iranische Militär reagierte auf die Angriffe, indem es israelische Schiffe ins Visier nahm. Außerdem war es vor Kurzem zu einem Vorfall zwischen Iran und den USA im Golf vom Oman gekommen, bei dem die Iranische Revolutionsgarde auf dem Deck eines vietnamesischen Tankers eine Operation durchführte, um diesen in iranische Gewässer umzuleiten. Die US-Streitkräfte hatten daraufhin vergeblich versucht, das Schiff zu kapern. Es soll gestohlenes iranisches Öl transportiert haben.

Die neue Runde der Atomverhandlungen mit Iran werden noch Ende dieses Monats wieder aufgenommen. Wie der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell mitteilte, soll das erste Gespräch am 29. November in Wien stattfinden. Mit der Wahl des konservativen Ebrahim Raisi zum neuen Präsidenten war der Gesprächsfaden eigentlich abgerissen, während Teheran die Anreicherung von Uran auf 60 Prozent des Isotops U235 hochfuhr. Seither versuchen sowohl Iran als auch der Westen ihre Muskeln bei Militärübungen und provokativen Aktionen spielen zu lassen, um ihre Position bei den anstehenden Atomverhandlungen zu verbessern. 

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