Am Freitagabend hat die syrische Luftverteidigung auf israelische Luftangriffe reagiert. Diese galten dem Militärflughafen T4 im östlichen Vorort der Stadt Homs, wie die staatliche Nachrichtenagentur SANA unter Verweis auf eine Quelle in Militärkreisen meldete.
Die israelischen Luftangriffe sollen von der Region At-Tanf, an der Grenze zwischen Syrien, Jordanien und Irak, ausgegangen sein. In der Region At-Tanf befindet sich eine von den US-Besatzern kontrollierte Militärzone. Die dpa spricht von einem "US-amerikanischen Außenposten", von wo aus die Luftangriffe lanciert worden waren.
Die israelische Luftwaffe greift regelmäßig den T4-Flugplatz unter dem Vorwand an, dass sich dort Anlagen pro-iranischer Milizen befinden.
Die syrische Armee bestätigte mittlerweile den Angriff und teilte mit, dass sechs syrische Soldaten bei den Luftangriffen verletzt worden seien. SANA zufolge fing das syrische Luftabwehrsystem die meisten israelischen Raketen ab. Wie die israelische Zeitung JPost unter Berufung auf die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Samstag mitteilte, sollen bei dem Angriff zwei Mitglieder pro-iranischer Milizen getötet worden sein. Mittlerweile macht auch der Bericht die Runde, dass nicht identifizierte Kampflugzeuge am Freitag mutmaßliche Stellungen der iranischen Milizen in Abu Kamal und Deir ez-Zor angegriffen hätten. Es gab allerdings noch keine offizielle Bestätigung zu diesen Vorfällen.
Die israelischen Angriffe haben häufig militärische Anlagen innerhalb Syriens zum Ziel. Insbesondere Stellungen der Hisbollah, die eine Schlüsselrolle bei der Unterstützung der syrischen Armee im Kampf gegen vom Ausland unterstützte Terroristen spielt.
Israel will Iran daran hindern, seinen militärischen Einfluss in der Region auszubauen. Das Land hat während des von außen aufgeputschten Konflikts in Syrien hunderte Luftangriffe auf Syrien geflogen, die auf mutmaßliche Waffenlieferungen an die vom Iran unterstützte Militanten abzielten. Der Botschafter Russlands in Syrien, Alexander Jefimow verurteilte kürzlich im Interview mit RT die israelischen Luftangriffe auf syrisches Territorium als "eklatante Verletzung des Völkerrechts".
Der jüngste israelische Angriff ereignete sich unmittelbar vor dem Staatsbesuch des iranischen Außenministers Hossein Amir Abdollahian in Damaskus. Bei seiner Ankunft in der syrischen Hauptstadt sagte der Außenminister: "Die Beziehungen des Iran zu Syrien sind strategisch und wir versuchen, unsere Zusammenarbeit mit diesem Land in allen Bereichen auszuweiten. Syrien entwickelt sich und wir werden dem Land wieder zur Seite stehen, genauso wie wir ihm in der Ära des Kampfes gegen den Terrorismus zur Seite standen."
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