Chinesischer Diplomat lobt Zusammenarbeit zwischen Irakisch-Kurdistan und China

Chinas Engagement im Nahen Osten ist im Rahmen der Neuen Seidenstraße stetig gestiegen. Inzwischen ist es in vielen Regionen ein wichtiger wirtschaftlicher Akteur, so auch in der Autonomen Region Kurdistan im Norden des Iraks.

Der chinesische Generalkonsul Ni Ruchi in der nordirakischen Stadt Erbil, die in der kurdischen Autonomieregion liegt, hat die Beziehungen zwischen der Volksrepublik und der Kurdistan-Region gelobt, wie die irakisch-kurdische Nachrichtenagentur Rudaw berichtet.

In einem Interview mit Rudaw erklärte Ni:

"Das chinesische Volk und das kurdische Volk gehören zu den alten Völkern der Welt. Wir haben eine lange Kulturgeschichte und unser Austausch begann bereits vor 2000 Jahren über die Seidenstraße."

Die Zusammenarbeit sowie Freundschaft zwischen der Kurdistan-Region und China hätten sich in den sieben Jahren seit der Eröffnung der chinesischen Vertretung in Erbil im Jahr vertieft, so Ni.

Der chinesische Diplomat gab bekannt, dass die Kurdistan-Region die Eröffnung eines Vertretungsbüros in China plane. 

Der Handel zwischen China und dem Irak erreichte allein innerhalb der ersten sechs Monate dieses Jahres einen Umfang von 16 Milliarden Dollar (mehr als 13,5 Milliarden Euro). Zudem ist China der größte Importeur irakischen Erdöls.

Chinesische Firmen hätten in der Kurdistan-Region unter anderem Zement- und Stahlfabriken sowie Recyclinghöfe errichtet. Zudem seien sie an Erdgas- und Erdöl- sowie Telekommunikationsprojekten beteiligt, gab Ni bekannt.

Weitere Kooperationsprojekte seien im Gespräch, etwa im Bereich der Wasserressourcen, der Elektrizität und der Erdölaufbereitung.

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