Beim selbst ernannten "Impfweltmeister" Israel liegen die Nerven blank. In der vergangenen Woche verzeichnete der Mittelmeeranrainer einen neuen Rekord an täglichen Fällen. Ständig verschieben Gesundheitsbehörden die Zielstellungen, um das Coronavirus zu bekämpfen.
Israel – das erste Land, das offiziell eine dritte Dosis BioNTech auch gegen die Empfehlung der WHO anbot – begann seine "Booster-Kampagne" am 1. August. Damals wurden allen Israelis ab 60 Jahren die erneute Impfung angeboten. Im Anschluss wurde das Anspruchsalter schrittweise gesenkt und letzte Woche auf alle Personen im Alter von zwölf Jahren ausgeweitet, die vor mindestens fünf Monaten die zweite Dosis erhalten haben. Das betrifft nun bereits 2,5 Millionen Menschen – über ein Viertel der Bevölkerung des Landes.
Vierte Impfung mit BioNTech
Doch das scheint noch nicht das Ende der Fahnenstange zu sein. Dr. Salman Zarka, der in Israel auch als "COVID-Zar" bezeichnet wird, empfiehlt, dass sich die Israelis auf eine vierte Impfung vorbereiten sollen. Das berichtet die Times of Israel. Im Interview mit dem öffentlichen Radiosender Kan sagte Zarka:
"Diese vierte Impfung könnte entsprechend modifiziert sein, um besser vor den neuen Varianten des Coronavirus zu schützen."
Der Mediziner äußerte sich aber nicht darüber, wann konkret das der Fall sein sollte.
Bezüglich der "Modifizierungen der Impfungen" stellte er auch klar:
"Von nun an ist das unser Leben in Wellen."
Bereits im August hatte er der Zeitung erklärt:
"Und wenn die Wirkung der Impfstoffe und Antikörper nachlässt, scheint es, dass wir alle paar Monate – es könnte einmal im Jahr oder alle fünf oder sechs Monate sein – eine weitere Spritze brauchen."
"Grüner Pass" soll sechs Monate nach der letzten Impfung auslaufen
Das Gesundheitsministerium kündigte letzte Woche auch an, dass der sogenannte "Grüne Pass" – ein Dokument, das den Zugang zu bestimmten Versammlungen und öffentlichen Orten für Personen ermöglicht, die geimpft sind oder sich vom Coronavirus erholt haben – sechs Monate nach Erhalt des zweiten oder dritten des Inhabers abläuft. Dies deutet darauf hin, dass in sechs Monaten eine vierte Dosis verabreicht werden soll.
Am Freitag meldete das Gesundheitsministerium 11.269 neue positiv auf das Coronavirus getestete Personen. Die positive Testrate lag am Donnerstag mit 8,43 Prozent so hoch wie nie zuvor während der aktuellen "vierten Welle".
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